Sie bekommen den Hals nicht voll: Rundfunkbeitrag soll auf 18,36 Euro steigen

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Bisher muss jeder Haushalt hierzulande 17,50 Euro Rundfunkbeitrag pro Monat berappen. Was ohnehin für jede Menge Groll sorgt. Doch es wird nicht besser, denn die Zwangsabgabe soll erhöht werden – um fast einen Euro.

Der Rundfunkbeitrag soll aus Sicht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zum Januar 2021 von derzeit 17,50 Euro um 86 Cent auf 18,36 Euro pro Monat steigen. Diese Empfehlung gab die Expertenkommision in Berlin an die Bundesländer. Die Erhöhung wäre die erste seit 2009.

Über die Höhe des Rundfunkbeitrags entscheiden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht selbst. Diese melden ihren Bedarf für eine Periode von vier Jahren bei einem unabhängigen Sachverständigen-Gremium, der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), an. Die KEF überprüft den angemeldeten Bedarf und nimmt Stellung zur Frage, ob die Höhe des Rundfunkbeitrags angepasst werden muss. Die Ministerpräsidentenkonferenz bestimmt daraufhin die Höhe der Beiträge.

Die Kommission begründete den erhöhten Rundfunkbeitag mit einer Finanzlücke der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in den Jahren 2021 bis 2024 von rund 1,5 Milliarden Euro. Von den zusätzlichen 86 Cent würde die ARD 47 Cent, das ZDF 33 Cent und das Deutschlandradio 4 Cent bekommen. 2 Cent gingen zudem an die Landesmedienanstalten.

Darüber hinaus empfahl die KEF bereits im November vergangenen Jahres, den Personalaufwand der Sender in der kommenden Vier-Jahres-Periode (2021 bis 2024) um insgesamt 60,3 Millionen Euro zu verringern. Und zwar um 49,1 Millionen Euro bei der ARD, 9,6 Millionen Euro beim ZDF und 1,7 Millionen Euro beim Deutschlandradio.

Wie man sich gegen diese Abzocke wehrt kann auf der Seite von Medienanwalt Steinhöfel nachgelesen werden.

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