Shuttle-Service: Wie deutsche Soldaten im Mittelmeer „Flüchtlinge“ retten

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Das EU-Schleusersystem mit dem Namen „Operation Sophia“ läuft super, die Seelenverkäufer mit den maroden Schlaubooten verdienen sich dumm und dämlich,  indem die „Boatpeople“ auf diesen seeuntüchtigen Wracks die Überfahrt wagen, aber wohlwissend, dass sie nach 22 Kilometer vor der libyschen Küste von der Bundesmarine aufgefischt werden und einen kostenlosen und sicheren Transit nach Europa bekommen. Wahnsinn und Staatsversagen? Damit der Wahnsinn kein Wahnsinn ist, wird den Bürgern hierzulande gesagt, dass die Migranten unbedingt gebraucht werden, das kostet zwar erst mal schlappe 90 Milliarden Euro bis 2020, aber dann gilt es: Nur noch Vorteile, deshalb sollen noch mehr kommen, was auch geschieht: Die Bundesmarine ist voll im Einsatz im Mittelmeer.

Die Migrationswelle, die man jetzt erlebt, ist erst der Anfang, und es sind fast ausschließlich junge Männer, die da ankommen. Voll das Risiko für Randale, Aufstand und Gewalt, das wird nicht erwähnt, sondern heruntergespielt, verschwiegen und nicht kommentiert. Man braucht kein Soziologiestudium, um die Folgen zu bewerten. „Keine Obergrenze“, „freundliches Gesicht zeigen“ und „Integration“ sind keine realistischen politischen Konzepte im Umgang mit einer zunehmenden Wanderungsbewegung nach Europa, respektive Deutschland.

Prinzipiell könnte man die Leute direkt in Nordafrika abholen, so ist eben ein komfortabler Shuttleservice über das Mittelmeer, von deutschen Politikern und der EU auch als „Sicherung der Außengrenzen“ und „im Kampf gegen Schmuggler“ bezeichnet.

[…] Fast zwei Wochen konnte die „Welt“ an Bord des Bundeswehrschiffes den internationalen Einsatz „EUNAVFOR MED Operation Sophia“, im Mittelmeer beobachten. Offiziell will die EU mit dem Einsatz vor allem Menschenschmuggel und Menschenhandel bekämpfen sowie Libyens Küstenwache und Marine unterstützen. So hat es auch der Bundestag Anfang Juli noch einmal beschlossen. So steht es auf dem Papier. Die Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen steht da nur im Kleingedruckten.

Keiner hier an Bord kann das ungute Gefühl verbergen, das solche Rettungsaktionen immer begleitet. Niemand kann garantieren, kann sicher sein, dass nicht doch ein Terrorist mit einem Sprengstoffgürtel zwischen den Hilfesuchenden sitzt. Und wirklich alle wissen, dass die Rettungsaktionen der Europäer immer auch das Kalkül der Schlepper bestätigt. Dass die „Werra“, dass das Minenjagdboot „Datteln“, die spanische Fregatte „Reina Sofia“, die britische „Enterprise“ und der italienische Flugzeugträger „Giuseppe Garibaldi“, dass die ganze Flotte der „Operation Sophia“ in Wahrheit, unbeabsichtigt auch Teil der ganzen mörderischen Schlepperkette ist.

Die linke Seite des Decks der „Werra“ wird für die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet. Während zwei deutsche Schlauchboote mit den Finnen auf die See hinausfahren, um die Flüchtlinge zu transportieren, steigen die Soldaten an Deck in weiße Wegwerfschutzanzüge. Gummihandschuhe und Mundschütze werden verteilt. Die Mannschaft gleicht jetzt dem Operationsteam eines Krankenhauses. Auch in der Kombüse herrscht Hochbetrieb.

Obermaat Maik W., 31, schleppt mit seinen Kameraden große Mengen Reis über Deck. „In weniger als 40 Minuten haben wir hier die ersten Passagiere. Bis dahin muss das Essen fertig sein. Das schaffen wir. Letztens haben wir in einer Stunde Verpflegung für mehr als 600 Menschen hinbekommen.“

Es gibt Reis mit Gemüse. Kaum gewürzt. Kein Salz, kein Zucker. „Das vertragen die Menschen nach den Strapazen nicht. Und das Fleisch sortieren sie eh immer raus, weil sie denken, dass es Schwein ist.“ Dazu Tee und Wasser. Babyflaschen und Windeln werden bereitgelegt. […] Weiterlesen

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