Selbstverteidigungkurs: Ärzte und Helfer wappnen sich gegen Übergriffe

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Nicht nur auf deutschen Straßen nehmen brutale Angriffe zu, auch Ärzte und Mitarbeiter in Arztpraxen spüren zunehmend die Aggressionen, die von gewaltbereiten Patienten ausgehen, die ihre Ansprüche durchzusetzen wollen. Für viele Ärzte und Mitarbeiter gehören die Probleme nun zum Arbeitsalltag, die oft gravierende psychische und körperliche Folgen haben können. Wie kann man sich nun davor schützen, da deeskalierende Maßnahmen offenbar nicht immer fruchten? Ein Selbstverteidigungskurs für Ärzte und Helfer in Stuttgart, um die Gefahren abzuwehren und die körperliche Unversehrtheit zu schützen.

Tag24.de berichtet:

18 Menschen sind an diesem Mittwoch in ein Stuttgarter Gewerbegebiet gekommen, um eine Antwort auf die drohende Gefahr zu haben. Dreieinhalb Stunden dauert der Kurs, zwei Drittel sind Theorie, am Ende folgt ein Praxisteil.

Mit dabei sind dieses Mal eine Ärztin, ein Arzt und 16 medizinische Fachangestellte – alles Frauen. Sie berichten von verbaler Gewalt, die eigentlich jeden Tag zwei Mal vorkomme. Eine Angestellte erzählt, dass ein Patient ihrem Chef ein Messer in den Bauch gestochen hatte.

Katja Neubauer, ebenfalls eine Praxismitarbeiterin, wurde angegriffen, als sie ihre Auszubildende schützen wollte.

Sie erzählt, dass ein etwa 65-Jähriger seine Überweisung zu einem Facharzt sofort wollte. Als er diese nicht bekam, ging er auf die Auszubildende zu, Neubauer ging dazwischen. „Er hat mich dann am Handgelenk gepackt und versucht, mich zu Boden zu reißen“, sagt sie. Als sie drohte, die Polizei zu rufen, floh der Patient. Angezeigt hat Neubauer ihn nie – letztlich sei ja nichts Gravierendes passiert. Weiterlesen auf Tag24.de

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