Selbst bekommen die nichts auf die Reihe: Regierung gibt 344 Millionen für Berater aus

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Die Bundesregierung hat in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres mindestens 344,3 Millionen Euro für Berateraufträge an externe Firmen und Kanzleien ausgegeben. Da scheint wohl die ausreichende Qualifikation zu fehlen, die dringend für den Posten und die Arbeit erforderlich ist, es mangelt an Fachkenntnis, wenn die nicht vorhanden ist, muss es irgendwo herkommen bzw. gekauft werden.

Eine stolze Summe von 344 Millionen Euro Steuergelder verbraten, angesichts der elementaren und teils schaurigen Fehlentscheidungen könnte man meinen, dass trotz der externen Beratung die Politiker und die Mitarbeiter in den Ministerien nicht klüger werden. Vielleicht sollte man besser auf adäquate Ausbildung setzen, statt die Stellen Parteiintern und mit Quotenregelung zu belegen?

n-tv.de:

Die Bundesregierung hat in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres mindestens 344,3 Millionen Euro für Berateraufträge an externe Firmen und Kanzleien ausgegeben. Spitzenreiter seien das Innenministerium mit 128,3 Millionen Euro und das Finanzministerium mit 72,4 Millionen Euro, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf interne Kostenaufstellungen. Es folgten das Gesundheitsministerium und das Verkehrsministerium mit jeweils rund 30 Millionen Euro.

Die Zahlen enthalten noch keine Angaben für das vierte Quartal, das Umweltministerium gab zudem keine Auskünfte, wie die Zeitung berichtete.

Der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, sagte, problematisch sei insbesondere, wenn der Bund sich „in seinem hoheitlichen Kernbereich, wie dem Verfassen von Gesetzen“ externe Beratung einkaufe. Die Regierung müsse sich hierfür „zunächst immer mit eigener Expertise ausrüsten und damit verhindern, dass er von anderen Interessen gesteuert werden kann“, sagte Scheller. Der SPD-Haushaltsexperte Dennis Rohde warnte davor, „dass die Regierung durch externe Beraterverträge Einfallstor für Firmen wird und der Staat nur noch ein Geschäftsmodell für Berater ist“.

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