Sechs – von wie vielen? „Flüchtlinge“ schaffen Hauptschulabschluss

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Symbolbild

Sechs „Flüchtlinge“ aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und aus dem Libanon meistern den Hauptschulabschluss. Diese Qualifikation reicht heute schon kaum für den Arbeitsmarkt, spätestens die Einstellungstests zeigen die Realität auf?  Sechs Personen – von wie vielen? – haben in rund acht Monaten den Abschluss bewerkstelligt, wofür deutsche Kinder jahrelang in der Schule sich abquälen, um die geforderten Leistungen zu erbringen, um den Hauptabschluss zu erreichen. Offenbar ist es in Deutschland nicht mehr notwendig, in der Regel neun Jahre die Schulbank zu drücken, zumindest was „Flüchtlinge“ betrifft?

Wie könnte der rund achtmonatige Kurs für den Hauptabschluss aussehen? Minimalste Leistungen abverlangt, die Anforderungen einfach soweit gesenkt, bis es passt, und zum Schluss zwar bestandene Prüfungen, aber nicht die entsprechende Qualifikation vorweisen zu können? Finden diese fixen Schulabschlüsse wegen der hohen Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts überhaupt Anerkennung? Oder werden sich die Betriebe und Unternehmen geradezu prügeln, um derartige, angehende Fachkräfte zu bekommen?

[…] Sechs Flüchtlinge haben jetzt ihren Hauptschulabschluss in der Tasche. Das teilt das in der Flüchtlingsarbeit engagierte Mehrgenerationenhaus (BMGH) an der Marktstraße mit.

Bei den erfolgreichen Absolventen handle es sich ausnahmslos um junge Erwachsene aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und aus dem Libanon. Ihnen habe das BMGH in Zusammenarbeit mit der Burgdorfer Filiale des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) ein maßgeschneidertes Bildungangebot machen können, das es so an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen nicht gebe.

Der Kurs, der im September 2017 startete, sei finanziert worden aus einem Sondertopf für junge Geflüchtete und kombiniere den Erwerb der deutschen Sprache mit dem Hauptschulabschluss, so BMGH-Koordinatorin Ursula Wieker. Nachdem der Kurs – ein Modellprojekt des Landes Niedersachsen – für Burgdorf genehmigt gewesen sei, habe sich das Mehrgenerationenhaus, das seit mehreren Jahren Deutschkurse anbietet, mit dem BNW einen erfahrenen Partner für die Kurzinhalte ins Boot geholt. Eine gemeinsame Dozentengruppe beider Einrichtungen habe dann den Stundenplan aufgestellt und die Teilnehmer in Räumen des Gymnasiums unterrichtet und erfolgreich zum Abschluss geführt. […] Quelle: Schaumburger Nachrichten.de/2.5.2018

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