Schwerte: Unternehmer baut Grenzbarriere gegen Flüchtlinge

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Was tun, wenn Fremde „mein und dein“ nicht auseinanderhalten können und ein Firmengelände ungefragt betreten, um einen besseren Handy-Empfang zu haben? Man schützt sich mit einem Zaun, wie eine Firma in Schwerte-Ost, deren Nachbar eine Flüchtlingsunterkunft ist und deren Bewohner in Gesprächen nicht zu vermitteln war, dass man fremde Grundstücke nicht einfach betreten kann. Nun ist die Empörung seitens der Stadt und ehrenamtlichen Helfern groß, dass ein Zaun aus abgesägten Stahlprofilen und Nato-Sicherheitsdraht mit rasiermesserscharfen Klingen aufgestellt wurde. Die Wahl des Zaunes ist wohl nicht die beste. Und es gibt Vorschriften, wie ein Zaun auszusehen hat? Aber vermutlich soll von dieser Eigenkreation von Zaun eine Signalwirkung ausgehen, wenn alle gutgemeinten Gespräche auf taube Ohren stoßen und keine weitere Abhilfe zu erwarten ist?

[…] Rolf Siegel, seit 2015 einer von zwei Geschäftsführern der alteingesessenen Stahlfirma Hesse, habe zuerst ja versucht, in Gesprächen mit den Bewohnern und den zuständigen städtischen Sozialarbeitern das Betreten des Nachbargrundstückes zu verbieten.

So erzählen es die Arbeitskreis-Helfer, die ihre Schützlinge auch davor gewarnt haben, das fremde Grundstück zu betreten. All das hat offenbar nichts genutzt. Den Worten folgten Taten – über Kreuz aufgestellte Stahlstreben und meterlang abgerollter Stacheldraht wurden vor ein paar Tagen angebracht. Das martialische Bauwerk sperrt einen Carport und eine Garage ab, die bisher ohnehin nur vom städtischen Grundstück her befahren werden konnten.

Die Stadt werde das Stacheldrahtbauwerk so jedenfalls nicht hinnehmen, sagt Pentling. Die Bewohner des städtischen Wohnheimes, Männer aus Syrien, dem Irak, Iran und Afghanistan, sind fassungslos. Dass jemand ihnen Stacheldraht vor die Füße legt, können sie nicht verstehen. […] Weiter auf ruhrnachrichten.de

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