Schon Schnauze voll von Willkommenskultur? Spanien kann nicht Millionen von Afrikanern aufnehmen

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Symbolbild

Nachdem der sozialistische Regierungschef Pedro Sánchez die Willkommenskultur ausgerufen hat, scheint die Euphorie bei einem Teil der spanischen Bürger nach wenigen Wochen zu bröckeln und die Stimmung droht zu kippen. Mitte Juni sprang Spanien für Italien und Malta in die Bresche und übernahm 629 „Flüchtlinge“ des NGOs-Schiffes „Aquarius“, und verlagerte damit den Zustrom illegaler Einwanderer nach Südspanien. Nun reißt der Strom nicht ab, ob über die spanischen Exklaven mit Flammenwerfer oder per Schlauchboot übers Mittelmeer – gegebenenfalls gleich an die Badestrände. Und in Marokko warten mehr als 50.000 Schwarzafrikaner, die nach Europa bzw. Südspanien gelangen wollen.

Mit Sanchez humanitärer Geste ist Spanien zum Einfallstor geworden, die Regierung in Madrid fordert nun eine europäische Lösung und bat um 35 Millionen Euro Finanzhilfe. Indessen wächst die Kritik an der Flüchtlingspolitik von Premier Sanchez im Land, obwohl wissend, dass die meisten Migranten dank der offenen Grenzen innerhalb Europas in andere Länder weiterreisen werden, könnte die Stimmung über kurz oder lang kippen. Worüber jammern die Spanier?

[…] Als sich Spaniens neuer Regierungschef Pedro Sánchez kurz nach seinem Amtsantritt im Juni bereit erklärte, das auf dem Mittelmeer umherirrende Flüchtlingsschiff „Aquarius“ mit seinen 629 Passagieren aufzunehmen, erntete die sozialistische Regierung für diese humanitäre Geste überall Lob. Doch jetzt könnte die Stimmung kippen. Denn Spanien hat Italien mittlerweile überholt und ist zum wichtigsten Einfallstor für Flüchtlinge aus Afrika geworden. Bis Mitte Juli hat sich die Zahl der Zufluchtsuchenden mit 21.000 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

„Wir können nicht allen Papiere geben, Spanien kann nicht Millionen von Afrikanern aufnehmen“, sagte jetzt Pablo Casado, der neue Vorsitzende der konservativen Volkspartei Partido Popular (PP). Die Spanier bräuchten eine Partei, die dies ganz klar sage.

„Die Linke hat kein Monopol darauf, sich solidarisch zu zeigen“, sagte Casado, „auch uns bedrücken die Bilder dieser armen Menschen.“ Der Jungpolitiker ist sich der Tatsache bewusst, dass viele Spanier Mitleid und Solidarität mit den Flüchtlingen empfinden, schließlich waren viele von ihnen einst selbst Migranten auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Doch Gesten wie die Wiedereinführung einer kostenlosen Gesundheitsversorgung für alle Neuankömmlinge würden zusätzliche Anreize zur Flucht schaffen, monierte Casado. […] Weiterlesen auf Die Welt.de

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