Scheinehe entpuppt sich als Albtraum: Deutsche heiratet pakistanischen „Flüchtling“

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Manche heiraten aus Liebe oder Torschlusspanik, manche wegen der Steuer, und dann gibt es jene mit Helfersyndrom, die aus Solidarität heiraten, die in Gerechtigkeit und Humanität schwelgen, dabei das eine oder andere Gesetz umgehen wollen und sich möglicherweise ein bisschen wie Möchtegern-Robin-Hood fühlen.

Die Rede ist von der Scheinehe, die Bessermenschen bzw. Aktivisten als „Schutzehe“ bezeichnen, schließlich soll die „Schutzehe“ vor einer drohenden Aufenthaltsbeendigung „schützen“. So eine „Schutzehe“ ist eine deutsche Akademikerin eingegangen, um eine Abschiebung ihres pakistanischen Herzblattes zu verhindern. Allerdings ist eine vorgetäuschte Ehe keine Garantie zur Erlangung der Aufenthaltserlaubnis, wie die Weltverbesserin überrascht feststellen musste, obendrein machen der „Ehefrau“ schwere Belastungsproben zu schaffen, wie Einmischungsversuche des „Angetrauten“.

Nun bereut die Gutmenschin ihre Entscheidung, denn die Scheinehe entpuppt sich als Albtraum, wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, nachfolgend einige Auszüge:

[…] Eigentlich heisst Anna nicht Anna, und auch Abdul trägt einen anderen Namen. Sollte die Scheinehe auffliegen, wäre Annas Karriere in Gefahr, und Abdul könnte die Ausschaffung drohen. Deshalb müssen einige Details unklar bleiben; in welcher Stadt die beiden leben oder wie alt sie sind.  Anna und Abdul heirateten in der Zeit, als Deutschland von der Willkommenskultur ergriffen war.

Anna begleitet ihn zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Beide wissen: Abduls Argumente werden dort niemanden überzeugen. «Denk dir mal ’ne Geschichte aus», sagt er zu Anna. Doch die Behörde lässt sich nicht täuschen. Ihm droht die Ausschaffung. Er drängt sie, ihn zu heiraten – und Anna gehört zu den Menschen, die nicht Nein sagen können.

Der Trauschein bescherte Abdul nicht die erhoffte Aufenthaltserlaubnis. Zu Annas Überraschung bekam er nur eine Duldung, die regelmässig verlängert werden muss. Weil Abdul mehrfach illegal die deutsche Grenze passiert habe, müsse er erst für einige Zeit nach Pakistan ausreisen und dann zurückkehren, um eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Abdul fürchte aber, man werde ihn nicht wieder ins Land lassen, sagt Anna. Nun hoffe sie, die Kraft für eine Scheidung aufbringen zu können, falls Abdul nicht die notwendige Reise in seine Heimat antrete. Sie möchte das alles nicht endlos mitmachen und wollte nur Abduls Starthilfe in Deutschland sein. […] Weiterlesen auf Neue Zürcher Zeitung

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