Russischer Politologe Alexander Dugin: „US-Regierung behandele Deutschland wie eine Kolonie“

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Nach der am Sonntag stattgefundenen Bundestagswahl hat RT DE mit dem russischen Philosophen, Politologen und Soziologen Alexander Dugin gesprochen. In einem exklusiven Interview mit dem Sender kommentierte der 59-Jährige das Wahlergebnis und dessen Folgen für die deutsch-russischen Beziehungen. Dugin erklärte außerdem den Stimmenverlust der AfD, die Rekordzahl der Stimmen für die Grünen und die Beziehungen zwischen Washington und Berlin.

Nachfolgend einige Auszüge des Gesprächs:

Die US-Regierung behandele Deutschland wie eine Kolonie, die wirtschaftlich längst selbstständig und unabhängig sei.

„Ebendieser Widerspruch bedingt das amerikanisch-deutsche Verhältnis. Die Deutschen würden einen hohen Preis dafür zahlen, um ihre Souveränität selbst um ein kleines Bisschen zu vergrößern, aber die Amerikaner halten sie, wie einst George Floyd gehalten wurde, sodass er nicht atmen konnte.“

In seinem Gespräch mit RT DE teilte der Philosoph mit, dass die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland trotzdem alles andere als wunderbar seien. Als Grund dafür führte er die Abhängigkeit der deutschen Außenpolitik von der US-Regierung an, obwohl das Land wirtschaftlich sehr stark sei und mit Russland sympathisiere.

„Deutschland befindet sich in der völligen Abhängigkeit von der US-Politik. Es ist kein souveräner Staat. <…> In dieser Hinsicht ist es bis jetzt gewissermaßen ein besetztes Territorium.“

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