Reicht nicht auch eine SMS? EU: Asyläntrage in Corona-Krise per E-Mail ermöglichen

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Symbolbild

In den schwierigen Zeiten der Corona-Krise macht die EU-Kommission sich Gedanken um die Möglichkeiten, wie Asylanträge problemlos gestellt werden können: Die Asylgesuche sollen europaweit in Form per E-Mail oder Post gestattet sein. Im Grunde reicht doch auch eine SMS, um den Behörden den Aufenthaltsort und den Zahlungsmodus mitzuteilen? Ein weiteres Anliegen des Zentralkomitees in Brüssel ist die Neuansiedlung, die soll möglichst weiterhin durchgeführt werden, auch da darf offenbar der Virus nicht stören und kein Grund für eine Verzögerung sein.

Ob in schriftlicher Form oder per E-Mail, die bedingungslose Versorgung – auch ohne Anhörung – soll gesichert werden, da kommt es auf die Details nicht mehr an, ob der Antrag berechtigt ist oder nicht, ob der Antragsteller wahre Angaben über seine Herkunft und sein Asylgrund macht, wichtig ist, dass die Tore in die Sozialsysteme offengehalten werden und das Asylrecht absolut zu gelten hat.

[…] Asylanträge sollen nach dem Willen der EU-Kommission in der Corona-Krise europaweit per E-Mail oder Post gestellt werden können, wo dies nötig und möglich sei. Die Asylbewerber sollten dann auch eine Eingangsbestätigung erhalten, heißt es in am Donnerstag veröffentlichten Empfehlungen der Brüsseler Behörde zum Umgang mit Flüchtlingen und Migranten. Generell müssen Zufluchtsuchende danach „im größtmöglichen Maße“ weiter Zugang zu Asylverfahren haben und ihre grundlegenden Rechte gewahrt werden.

Die EU-Kommission ermuntert die EU-Staaten darüber hinaus, geplante Neuansiedlungen so weit als möglich durchzuführen. Für Neuansiedlungen, bei denen schutzbedürftige Menschen direkt aus Drittländern in die EU kommen, gelten die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Einreisebeschränkungen nicht. Gerade die Corona-Krise könne Neuansiedlungen noch drängender machen. […] Quelle: evangelisch.de (Archiv)

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