Regierung schob Amri-Vertrauten ab, um dessen Verwicklung in Attentat zu vertuschen

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Zum Fall des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri scheint es neue Einzelheiten zu geben. Offenbar haben deutsche Sicherheitsbehörden einen engen Vertrauten von Amri abschieben lassen, um dessen Verwicklung in den Terroranschlag im Dezember 2016 zu vertuschen, dass berichtet der Focus unter Berufung vorliegender geheimer Ermittlungsdokumente.

Erst einmal erstaunlich, wie schnell eine Abschiebung nach Tunesien erfolgen kann, obwohl dieses Land bisher als nicht sicheres Herkunftsland eingestuft ist und Abgeschobene Folter droht. Zum anderen wird deutlich sichtbar, welche üblen Abgründe sich im deutschen Staat auftun, schlimmer geht es wohl kaum, wenn Entscheidungsträger die Abschiebung und damit die Strafvereitelung veranlassen.

Focus Online berichtet:

Schon neun Tage nach dem Anschlag fiel auf politischer Ebene die Entscheidung, dass Amris mutmaßlicher Helfer aus dem Land muss. „Seitens der Sicherheitsbehörden und des Bundesinnenministeriums besteht ein erhebliches Interesse daran, dass die Abschiebung erfolgreich verlaufen soll“, heißt es in einer dem FOCUS vorliegenden E-Mail vom 28. Dezember 2016 an die Bundespolizei.

Der am Tag darauf verhaftete Ben Ammar wurde am 1. Februar 2017, zwei Stunden nach Mitternacht, von der Landespolizei aus seiner Zelle in der JVA Moabit geholt und über Frankfurt nach Tunesien geflogen. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Terror- und Mordermittelungen der Bundesanwaltschaft nocht auch Hochtouren. Weiterlesen auf Focus Online

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