Rackeakt oder Falsche-Flagge-Aktion? Berlin: Linksradikale erhalten anonyme Drohbriefe

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Berlin Rigaer Straße 94

Weitaus schlimmer als Autos abfackeln und Molotow Cocktails werfen sind brisante und anonyme Drohbriefe, vor allem wenn diese an die „sanften“ Linksradikalen gerichtet sind. Wer Wind sät, wird Sturm ernten? Zittern die Krawall-Honks vor ihren eigenen Methoden? Oder sind die Drohbriefe im Zweifelsfall selbst verfasst, damit sich die Linksradikalen als Opfer darstellen können? Oder stecken gar die AfD-Sympathisanten dahinter? Oder die bösen Rechtsextremen? Fragen über Fragen, aber die „Anwälte“ der Linksradikalen haben da eine Vermutung, ohne Beweismittel wittern sie die Absender in den Polizei- oder Justizbehörden. Egal von wem die Briefe auch stammen mögen oder nur reine Erfindungen sind, ein wenig Schadenfreude sei erlaubt.

[…] In Treffpunkten der Berliner Linksradikalen sind in der Woche vor Weihnachten brisante anonyme Briefe eingegangen. Die Absender kündigen nach Informationen des SPIEGEL an, 42 angebliche Aktivisten der autonomen Szene an die Polizei oder rechtsextreme Gruppen zu verpfeifen. Zudem drohen sie: „Eure Gesichter Namen Adressen Fahrzeuge Eltern Geschwister sind sehr lange schon bekannt.“

Die Weihnachtspost enthält Fotos und Angaben zu 18 Personen, die laut deren Anwälten nur von Polizei- oder Justizbehörden stammen können, darunter Personalausweisbilder, Informationen zu Urlaubsreisen oder zur körperlichen Statur der Abgebildeten.

Die Aktion hat den Geruch eines Racheakts. Die unbekannten Verfasser nennen als Grund ihrer Briefe die Veröffentlichung von Fotos Berliner Polizeibeamter durch das umstrittene Autonomenprojekt „Rigaer 94“, das damit auf die öffentliche Fahndung der Hamburger Polizei nach mutmaßlichen Randalierern auf dem G20-Gipfel reagiert hat – mit dem erklärten Ziel, an die Privatadressen der Polizisten zu gelangen. […] Quelle: Spiegel Online/20.12.2017

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