Polizei findet vermisste 17-Jährige tot in Flüchtlingsheim

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Ein von seinen Eltern vermisstes Mädchen ist tot in einem Flüchtlingsheim in Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Die Leiche der 17-Jährigen wurde am Sonntagabend in der Flüchtlingsunterkunft am Rande eines Gewerbegebiets der Stadt Sankt Augustin bei Bonn entdeckt, ein Tatverdächtiger festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Weitere Details nannte sie nicht.

Eine Mordkommission geht dem Verdacht nach, dass die Jugendliche aus dem rheinland-pfälzischen Unkel umgebracht wurde. Zur Nationalität der jungen Frau sowie des Tatverdächtigen lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Der „Bild“-Zeitung zufolge ist der Tatverdächtige Kenianer. Am Morgen wollen die Ermittler weitere Details zu dem Kriminalfall bekanntgeben.

WDR: Mädchen wollte Freundin besuchen
Ihre Eltern hatten sie am Freitagmittag als vermisst gemeldet. Einem WDR-Bericht zufolge hatte sie eine Freundin besuchen wollen, kam dort aber nie an. Per Handy habe sich das Mädchen in den zwei Tagen nach seinem Verschwinden mehrmals bei Bekannten gemeldet, hieß es unter Berufung auf die Polizei.

Mindestens 150 Polizisten und Feuerwehrleute nahmen die Suche nach ihr auf. Die Einsatzkräfte suchten mit zehn Tauchern in einem See, mit einem Hubschrauber der Bundespolizei und ließen eine Drohne mit Wärmebildkamera aufsteigen. Das Technische Hilfswerk leuchtete den See im Stadtteil Meindorf und dessen Ufer aus. Auch eine Hundestaffel war beteiligt.

Hinweis von Spaziergängern
Einsatzkräfte fanden die Tote um circa 20 Uhr im benachbarten Stadtteil Menden. Sie waren Hinweisen von Spaziergängern nachgegangen, die am Nachmittag die Kleider und Handtasche des Mädchens neben dem Sieglarer See gesehen hatten.

Das Flüchtlingsheim liegt am Rande eines bei Nacht kaum beleuchteten Gewerbegebiets neben einer Bahntrasse. Nach dem Einsatz der Spurensicherung wurde die Leiche des Mädchens am frühen Morgen aus der Unterkunft in einen Bestattungswagen gebracht.

Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr, die mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz war, betreuten Notfallseelsorger Angehörige des Opfers. Auch der Bürgermeister der Stadt, Klaus Schumacher, machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

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