Pakistan: Wegen angeblicher Blasphemie – Muslime fordern Enthauptung der Christin Asia Bibi

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Die islamistische politische Partei Jamaat-e-Islami Pakistan hat erneut die Straßen von Karatschi zum Protest genutzt, um den Freispruch des Obersten Gerichtshofs für eine christliche Frau zu verurteilen, die zuvor wegen Blasphemie zum Tode verurteilt war.

Die Demonstranten trugen symbolisch einen Sarg mit einer Aufschrift: „Die Strafe für diejenigen, die den Heiligen Propheten Mohammed beleidigen. Enthaupten!“ mit dem Bildnis von Asia Noreen, besser bekannt als Asia Bibi.

Asia Bibis Ehemann Ashiq Masih hat den US-Präsidenten Donald Trump wie auch das Vereinigte Königreich und Kanada gebeten, Bibi und ihrer Familie Asyl zu gewähren.

Asia Bibi wurde 2010 zum Tode durch Erhängen verurteilt, weil sie angeblich während eines Streits mit Mitarbeiterinnen abfällige Bemerkungen über den Propheten Mohammed gemacht hatte. Muslimische Arbeiterinnen sollen sie beim Beerenpflücken aufgefordert haben, zum Islam zu konvertieren. Die Christin entgegnete angeblich, dass Jesus für die Sünden der Menschen am Kreuz starb und fragte, was Mohammed für die Menschen getan hätte. Das sollen die muslimischen Frauen als Blasphemie aufgefasst haben, was sie dem Dorfprediger erzählten, der es der Polizei meldete.

Bibi hat den Vorwurf der Blasphemie vehement bestritten, musste aber dennoch die letzten acht Jahre in der Todeszelle verbringen. Der Oberste Gerichtshof Pakistans hob jedoch ihre Verurteilung am Mittwoch auf Grund mangelnder Beweise auf. In Reaktion auf die Urteilsaufhebung kam es zu Massenprotesten in dem islamischen Land, auf denen die Vollstreckung der Todesstrafe für die fünffache Mutter gefordert wurde.

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