Nur heiße Luft? USA drohen mit Truppenabzug aus Deutschland

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Die USA drohen mit einem Teilabzug ihrer Truppen aus Deutschland, offenbar sollen diese nach Polen verlegt werden, damit würde der US-Ami noch näher dem russischen Bären auf den Pelz rücken und provozieren. Die US-Regierung ist über die Haltung Deutschlands mehr als verärgert, zum einen die ständigen Absagen der Bundesregierung zu Militärbeteiligungen, dann die Nichteinhaltung der Zahlungsverpflichtung von zwei Prozent des BIP gegenüber der Nato und obendrein die immense Belastung der US-Steuerbürger für die Stationierungskosten in Deutschland.

Bis jetzt sind es nur Drohungen/Erwägungen und vermutlich werden diese ins Leere laufen, denn das US-Militär wird niemals freiwillig den Standort Deutschland nebst wichtigen geostrategischen Dreh-Angelpunkt (Ramstein) in Europa aufgeben, schließlich vertreten sie stets ihre „Interessen“ und profitieren. Damit dürfte die Debatte ohnehin lächerlich sein und dient wohl nur zum Druckaufbau auf die Bundesregierung.

Focus Online berichtet:

Kurz vor den geplanten Europareisen von US-Präsident Donald Trump verschärfen die USA ihre Drohungen mit einem Teilabzug ihrer Truppen aus Deutschland. „Es ist wirklich beleidigend zu erwarten, dass der US-Steuerzahler weiter mehr als 50.000 Amerikaner in Deutschland bezahlt, aber die Deutschen ihren Handelsüberschuss für heimische Zwecke verwenden“, sagte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell.

Die US-Botschafterin in Polen,  Georgette Mosbacher, twitterte: „Polen erfüllt seine Zahlungsverpflichtung von zwei Prozent des BIP gegenüber der Nato. Deutschland tut das nicht. Wir würden es begrüßen, wenn die amerikanischen Truppen in Deutschland nach Polen kämen. Zahlreiche Präsidenten haben die größte Volkswirtschaft Europas gebeten, für ihre eigene Verteidigung zu zahlen. Das ist eine Bitte, die sich über viele Jahre und viele Regierungen hingezogen hat.“ Nun sei man an dem Punkt angelangt, an dem die Amerikaner und der US-Präsident reagieren müssten.

Aktuell sind die Amerikaner verärgert über das klare Nein Deutschlands zu einer Beteiligung an der US-Militärmission zum Schutz von Handelsschiffen vor iranischen Angriffen im Persischen Golf. Auch die US-Bitte um Bodentruppen für den Anti-IS-Kampf in Syrien wurde prompt abgeschlagen. Ob die „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge der Bundeswehr in Jordanien stationiert bleiben, ist unklar, weil sich die SPD dagegen wehrt.

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