NOx und Feinstaub: Mehr als 100 Lungenärzte erklären Grenzwerte für völlig absurd

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Symbolbild

Immer mehr Experten bezweifeln die gesundheitliche Relevanz der aktuellen Grenzwerte für Stickoxide (NOx) und Feinstaub – wissenschaftliche Methodik bei Festlegung dieser Grenzwerte steht heftig in der Kritik.

Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Stickoxiden und Feinstaub in Konzentrationen, wie sie derzeit in Deutschland vorhanden sind, gibt es in der Wissenschaft unterschiedliche Positionen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern verschiedener deutscher Institute (meist Epidemiologen, unter anderem aus dem Helmholtz-Institut in München, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Charité, Berlin) haben Krankheiten und Lebenserwartung von Regionen verglichen, die eine unterschiedliche Feinstaub- oder Stickoxidbelastung aufweisen. Ihre Untersuchungen ergeben für staubbelastete Gebiete ein erhöhtes Erkrankungs- und Mortalitätsrisiko. Epidemiologische Daten sind die Grundlage zur Ermittlung von Grenzwerten der WHO und der EU, die national und international, zum Beispiel auch in Deutschland übernommen wurden.

Eine Gruppe von klinischen Forschern und Lungenärzten hat die Methodik dieser Untersuchungen einer grundlegenden Kritik unterzogen; demnach gebe es keine belastbare Begründung für die geltenden Grenzwerte. Für die gefundenen geringen Lebenszeitdifferenzen zwischen den Regionen sehen sie plausiblere Begründungen als Unterschiede bei der Immissionsbelastung durch Luftschadstoffe.

Diese Gruppe wird angeführt von dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Professor Dr. med. Dieter Köhler. Die DGP sieht unter ihrem Vorsitzenden Professor Dr. med. Klaus Rabe eine ihrer Aufgaben darin, einen Beitrag zur Versachlichung und kritischen Meinungsbildung über die Auswirkungen von Stickoxiden und Feinstäuben zu leisten. Sie hatte in diesem Sinne in einem Positionspapier, das am 3.12.2018 veröffentlicht wurde, den Stand der epidemiologischen Forschung durch die oben genannte Expertengruppe dargestellt.

Die Gegenposition haben jetzt vier Autoren (Professoren Köhler, Koch, Hetzel, Klingner) in einer Stellungnahme zusammengefasst, die vor ca. zwei Wochen mit einem Rundbrief an die DGP Mitglieder gesandt wurde.

In der Anlage finden Sie die Stellungnahme mit dem Anschreiben an die Mitglieder sowie die Unterschriftenliste der Personen, die dem bisher schriftlich zugestimmt haben. Die Liste zeigt, dass die Gruppe der Forscher und Lungenärzte, die der aktuell vorherrschenden Position widersprechen, deutlich größer ist als angenommen.

Die DGP, der Verband der pneumologischen Kliniken (VPK) und die Deutsche Lungenstiftung betrachten die Veröffentlichung der Stellungnahme inklusive der Unterschriftenliste als Anstoß für notwendige Forschungsaktivitäten und eine kritische Überprüfung der Auswirkungen von Stickoxiden und Feinstaub.

Prof. Dr. med. Klaus F. Rabe (Präsident DGP)
Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier (Vorsitzender Deutsche Lungenstiftung)
Dr. med. Thomas Voshaar (Vorsitzender VPK)

Quelle: Lungenärzte im Netz/Pressemeldung

 

Da haben die mehr als 100 Lungenärzte wohl in ein Wespennest gestochen und das ideologische Kartenhaus wackelt, aufgescheucht durch das Fazit der Wissenschaftler meldet sich der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu Wort, um die unlautere Panikmache am Laufen zu halten und will trotz Kritik an Grenzwerten für Feinstaub festhalten. Früher war es das Waldsterben, dann das Ozonloch und jetzt der Feinstaub, der vermutlich auch verdummt.

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