Nichts hat Merkel und Spahn im Griff: Kranke warten bei Sturm und Regen vor Klinikum

2673

Gestern sagte Merkel in Berlin: „Wir sind gewillt, (…) alles zu tun, was notwendig ist, alles zu tun, was Deutschland braucht, damit wir durch diese Krise möglichst gut hindurchkommen“. Man bekundet  quasi willig zu sein, also man tut nur so, als täte man alles, was an drastischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus erforderlich ist. Nun gut, immerhin werden Kitas und Schulen geschlossen, Veranstaltungen abgesagt und soziale Kontakte möglichst untersagt, zum Glück braucht Merkel die Grenzen nicht zu schließen, das übernehmen die Nachbarländer, Einreisebeschränkungen sind auch nicht notwendig, alles darf rein, aber nicht mehr raus.

Jens Spahn zeigte sich noch Ende Januar 2020 entspannt und versicherte, Deutschland sei gut auf das Coronavirus vorbereitet, Ende Februar 2020 rechnete der Gesundheitsminister mit der Ausbreitung des Virus, aber er sieht immer noch die Bundesrepublik als gut gewappnet. Jetzt haben wir Mitte März 2020, die Zahl der Infizierten liegt derzeit bei mehr als 2.500 und die Panik vor einer Erkrankung wird weiterhin geschürt, denn das Coronavirus hat ähnliche Symptome wie eine Influenza. Viele Menschen sind erkältet und um sich Gewissheit zu verschaffen, möchten sie sich testen lassen, das ist gar nicht so einfach, wie die Zustände am Klinikum Mitte in Bremen zeigen:

[…] 40 Menschen mit Fieber, Schüttelfrost, Hals- & Gliederschmerzen stehen stundenlang vor der Ambulanz im Klinikum Mitte in Bremen. Sie wollen sich auf Corona testen lassen – und müssen bei Kälte, Sturm und Regen vor der Tür warten.

Ein Handelsvertreter (55) aus dem Umland kam total vergrippt aus dem Skiurlaub, harrte gestern zitternd mit Fieber als Letzter in der Reihe aus. „Ich weiß nicht, wie lange ich es aushalte.“ Unfassbar: Nach einer Stunde schickte ihn ein Pfleger wieder nach Hause.

Eine Rentnerin(65) stand über eine Stunde. Die zierliche Seniorin zu BILD: „Ich war in engem Kontakt mit einer Corona-Patientin. Die Warterei strengt mich sehr an.“

Eine Familie mit Baby war aus Bremerhaven angereist. Der Logistiker: „Ich bin nach über zwei Stunden Rumstehen echt genervt.“

Am Hinterausgang trifft BILD  einen Schiffbauer (41) nach seinem Abstrich in der Ambulanz: „Drei Stunden lang musste ich warten. Wer hier gesund ankommt, fährt krank nach Hause.“ […] Quelle: Bild.de

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

4 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments