Neue Schlepper-Strategie – Viele Migrantenboote in Richtung Italien unterwegs

2658
Symbolbild

Der NGO-Fährdienst übers Mittelmeer ist fast zum Erliegen gekommen und die Häfen sind wegen Corona dicht, diese Einschränkungen haben sich auch bei den profitsüchtigen Schlepperbanden herumgesprochen, die nun die Strategie ändern, um den illegalen Transfer von Wirtschaftsmigranten nach Italien aufrechtzuhalten und in die EU einzuschleusen. Statt Migrantenkutter nun wohl Schlepper-Wasser-Taxi, die Schlauboote einige Seemeilen vor der italienischen Küste quasi absetzen und die Geschleppten den restlichen Weg zum „sicheren“ Hafen selbst bewerkstelligen müssen. Die neue Taktik dürfte wohl funktionieren, da ein Rücktransport wohl nicht gewollt ist und eher die Umverteilung das Problem lösen soll, warten bestimmt die nächsten Einreisewilligen auf ihren Transfer in die EU.

[…]  Trotz Corona-Krise sind aktuell wieder viele Migrantenboote – vor allem Richtung Sizilien – unterwegs. Roberto Ammatuna, Bürgermeister von Pozzallo, beklagte am Sonntag eine „neue Strategie der Schlepper“, um mehr Migranten nach Italien zu führen.

Ammatuna bestätigte, dass ein Boot mit rund 100 Migranten an Bord am Ostersonntag im sizilianischen Hafen Pozzallo eintraf. Ein größeres Schiff habe das Boot mit den Migranten einige Seemeilen von der Küste entfernt sich selbst überlassen.

Der Präsident der Region Sizilien, Nello Musumeci, warnte, dass mehrere Migrantenboote in Richtung Italien unterwegs seien. „Das erhöht die Sorge der sizilianischen Bevölkerung, die ohnehin schon von der Epidemie belastet ist“, sagte Musumeci. Er forderte, Migranten von Booten für zwei Wochen auf Quarantäneschiffen unterzubringen. Danach sollten sie auf andere EU-Länder umverteilt werden. […] Mehr Informationen auf Krone.at

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

6 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments