Neue Machtdemonstration in Köln: Türkische Hochzeitsgesellschaft bringt Verkehr auf der A 57 zum Erliegen

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In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Köln hat die Polizei Köln die Führerscheine von vier Fahrern einer türkischen Hochzeitsgesellschaft auf ihren Weg nach Köln sichergestellt. Die drei Männer (27, 30, 30) und eine Frau (28) sollen am Sonntagnachmittag (14. April) auf der Autobahn 57 den Verkehr zum Erliegen gebracht und die komplette Fahrbahn zum Feiern genutzt haben. Wegen massiver Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt die Polizei Köln in diesem Fall gegen insgesamt neun Autofahrer. Nur durch Vollbremsungen sei es dem nachfolgenden Verkehr möglich gewesen, eine Kollision mit den auf der Autobahn zum Stillstand gebrachten Fahrzeugen zu verhindern, berichteten Zeugen. Zwei Beteiligten, die keinen Führerschein vorzeigen konnten, unter anderem dem Fahrer der Braut (25), untersagten die Beamten das Führen von Kraftfahrzeugen. Polizisten des „Projekts Rennen“ erkannten bei einem Auto nicht genehmigte technische Veränderungen und stellten das verkehrsunsichere Fahrzeug sicher. Auf Videos, die Beteiligte von ihrer Fahrt auf einer Internet-Plattform veröffentlichten, sind riskante Überholmanöver und Fahrzeuge mit qualmenden Reifen zu erkennen. „Gegen derart rücksichtsloses und lebensgefährliches Verhalten im Straßenverkehr gehen wir mit allen rechtsstaatlichen Mitteln vor, die uns zur Verfügung stehen“, sagt Werner Gross, Leiter der Direktion Verkehr der Polizei Köln und warnt damit alle Nachahmer.

Nach vorliegenden Aussagen unterbrach die Hochzeitsgesellschaft ihre Fahrt gegen 14.30 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Bickendorf. Zeugen berichten von Frauen, die auf der Autobahn tanzten und von Fahrern, die in andere Autos umstiegen. Die Polizei Köln stoppte die zum Teil mit Kindern besetzten Autos an der Gladbacher Straße und kontrollierte Fahrer und Insassen. (ph)

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