Naivität wird bestraft: „Flüchtlings-Paten“ sollen länger zahlen als gedacht

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Etliche Gutmenschen in Hessen, die sich als Heilsbringer in der Flüchtlingskrise engagieren und Paten-Bürgschaften übernommen haben, erleben nun eine bitterböse Überraschung: Sie sollen für den Lebensunterhalt für syrische Flüchtlinge viel länger zahlen als gedacht. Beseelt von der euphorischen Willkommenskultur bürgten 30 Gutmenschen für Flüchtlinge, die nicht über geeignete Mittel verfügen, um ihre Familien nachholen zu können. Während die meisten Gutmenschen nicht ans Geld denken, denn die Guttaten werden der nicht gefragten bösen Gemeinschaft aufgeladen, sehen sich nun die 30 Paten mit teils hohen Rechnungen konfrontiert, die die cleveren Jedermann-Versteher so nicht einplanten. Nun fühlen sie sich gelinkt, ein Gefühl, welches die blauäugigen und überheblichen Moralisten in der Praxis vermutlich bisher nicht kennen. Vielleicht sollte man nicht immer seinen ideologischen Leitlinien folgen, manchmal sich zu den „Bedenkenträgern“ zu zählen, hätte sich in diesen 30 Fällen „ausgezahlt“.

[…] Eine gute Tat mit unerwarteten Folgen: Der Gießener Psychotherapeut Ulrich Breidert-Achterberg hat für eine vierköpfige syrische Familie eine Bürgschaft übernommen – in Form einer Verpflichtungserklärung. Jetzt soll er für einen seiner vier Flüchtlinge rund 500 Euro an das Jobcenter Gießen zahlen.

Andere Bürgen trifft es härter. Der Gießener Stadtverordnete Klaus-Dieter Grothe (Grüne), der auch als Bürge für eine syrische Familie eintrat, berichtet von Fällen, bei denen für ein Vierteljahr schon mal eine Rechnung von 6.000 Euro vorgelegt worden sei. „Rechnet man das hoch, wenn das noch zwei oder drei Jahre geht, kommt man dann auf 50.000 bis 70 000 Euro, mindestens.“ […] Weiter auf hessenschau.de

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