Nach „Seenotrettung“: Migranten weigern sich in Libyen an Land zu gehen und verlangen, nach Italien gebracht zu werden

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Symbolbild

Im Normalfall sind Schiffbrüchige froh über eine Seenotrettung, dem Ertrinken entronnen zu sein und unversehrt in den nächsten Hafen gebracht zu werden. Aber bei den „Seenotrettungen“ auf dem Mittelmeer kann es hin und wieder passieren, dass die „Schiffbrüchigen“ mit dem Transfer in den „nächsten“ sicheren Hafen nicht einverstanden sind und ihre Forderung aufgrund der teuer bezahlten Passage nach Europa unmissverständlich artikulieren.

[…] Mehr als 90 vor der Küste Libyens abgefangene Migranten weigern sich, ein Schiff vor der Küste des Bürgerkriegslandes zu verlassen. Schon eine Woche zuvor seien die Menschen aus dem Meer gerettet worden, teilte die libysche Küstenwache am Mittwoch mit.

Ein Containerschiff habe sie anschließend zur westlibyschen Stadt Misrata gebracht, wo sie sich aber geweigert hätten, an Land zu gehen. „Als wir die Migranten baten, vom Schiff zu gehen, haben sie sich geweigert und verlangt, nach Italien gebracht zu werden“, sagte ein Mitarbeiter der Küstenwache. Es liefen Verhandlungen mit den insgesamt 94 Menschen, von denen einige bereit seien, an Land zu gehen, aber von anderen Migranten bislang daran gehindert worden seien. […] Quelle: Focus Online – mit Video

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