Nach erfolgreicher Ausschiffung auf Malta: „Ocean Viking“ will wieder Richtung Libyen in See stechen

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Alle 356 illegalen Migranten vom Schlepperschiff „Ocean Viking“ sind in Malta gelandet, überwiegend junge und kräftige Männer, die auf sechs aufnahmewillige Länder verteilt werden sollen, von denen niemand einen blassen Schimmer hat, wer die Herrschaften überhaupt sind. Frankreich sagte zu, 150 der Migranten von der „Ocean Viking“ aufzunehmen, Portugal will 35 Migranten aufnehmen, keine genauen Aufnahmezahlen liegen für Deutschland und den anderen drei Ländern vor, nur der Hinweis, ein Teil wird nach Deutschland reisen – nun gut, eine genaue Angabe könnte auch die Bevölkerung verunsichern.

Die Ausschiffung funktionierte erfolgreich, Malta könnte sich zwischenzeitlich als „sicherer Hafen“ für die Anlandung der Schlepperschiffe etablieren, bis zum Zeitpunkt der Neubildung einer italienischen Regierung – ohne Salvini, um die italienischen Häfen für den Mittelmeer-Shuttle-Service wieder zu öffnen und die Strafen für die NGOs zu erlassen. Das wäre u.a. auch der Traum von  „Open Arms“, dessen Schiff momentan beschlagnahmt ist – wegen Mängel.

Damit der Fährdienst nicht unnötig lange zum Erliegen kommt, will die „Ocean Viking“ sich schnellstmöglich wieder auf den Weg in Richtung Libyen machen, die Schlauchboote gefüllt mit mehrheitlich jungen Männern warten schon auf Abholung, ein Teil davon könnte dann u.a. in Deutschland an den Bahnhöfen und in den Parks herumlungernd anzutreffen sein, da die Vorstellungen illusorisch waren, dass die Gehwege mit Gold gepflastert sind, unverzüglich ein eigenes Auto und Haus zur Verfügung gestellt werden, und nur Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu erwarten sind.  Und da die Kapazität des Schlepperschiffes „Ocean Viking“ begrenzt ist, ist die italienische NGO Mediterranea Saving Humans bereits auf Mittelmeerfahrt, um Ausschau nach Reisewilligen zu halten.

Welt.de berichtet:

Die zwei Wochen lange Irrfahrt des Rettungsschiffs „Ocean Viking“ ist zu Ende. Alle Migranten sind in Malta angelandet. Das Gros der Menschen wird von Frankreich aufgenommen, ein Teil reist nach Deutschland weiter.

Frankreich sagte zu, 150 der Migranten von der „Ocean Viking“ aufzunehmen. Deutschland wolle sich „gemeinsam mit Frankreich in signifikanter Höhe beteiligen“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Er bezog sich dabei sowohl auf die „Ocean Viking“ als auch auf die kürzlich in Italien an Land gegangenen Migranten der „Open Arms“. Weitere Menschen werden von Portugal, Rumänien, Luxemburg und Irland aufgenommen.

Schon jetzt ist allerdings absehbar, dass das nächste blockierte Rettungsschiff nicht lange auf sich warten lassen wird. Berger von Ärzte ohne Grenzen kündigte an, die „Ocean Viking“ werde nun zunächst einen Hafen ansteuern, um aufzutanken, Güter zu laden und die Crew zu wechseln, um dann wieder Richtung Libyen in See zu stechen. Und auch die italienische NGO Mediterranea Saving Humans teilte mit, mit ihrem Schiff wieder in See gestochen zu sein.

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