Mordfall Lübcke: Tatverdächtiger Stephan E. hat gestanden

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Der Tatverdächtige Stephan E. hat gestanden, den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke erschossen zu haben. Wie NDR, WDR und „SZ“ berichten, habe er gesagt, alleine gehandelt zu haben. Es soll keine Mittäter und Mitwisser geben. Grund für die Tat sei seine Empörung über Lübckes Äußerungen im Jahr 2015 zur Flüchtlingspolitik gewesen.

Wie Generalbundesanwalt Peter Frank den Mitgliedern des Bundestag-Innenausschusses mitteilte, seien „viele Asservate“ bei Stephan E. beschlagnahmt worden. Die Tatwaffe sei allerdings nicht darunter gewesen. Zur Waffe schweigt auch Stephan E. bislang. Mögliche Kontakte des mutmaßlichen Attentäters zu „Combat 18“, dem militanten Arm des Neonazi-Netzwerkes „Blood & Honour“ seien weiterhin Gegenstand der Ermittlungen, so der Generalbundesanwalt.

Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni mit einer Schussverletzung im Kopf auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen bei Kassel entdeckt worden. Er starb wenig später im Krankenhaus. Lübcke war in der Vergangenheit wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen bedroht worden. Er hatte sich 2015 auf einer Informationsveranstaltung gegen Schmährufe gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne das Land verlassen.

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