„Mission Lifeline“: Neuer Schlepperkahn soll unter „deutscher Flagge“ auslaufen

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Nachdem der Verein „Mission Lifeline“ um Spenden bettelte und hirnlose Wohltäter dem Aufruf folgten, darunter der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker mit je 50.000 Euro, und die Band “Die Fantastischen Vier“, die gleich gönnerhaft den Gewinn des „Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache“ in Höhe von 30.000 Euro an die Schleuserhelfer weiterreichte, insgesamt sich die Spenden auf 475.000 Euro belaufen, konnte u.a. einer neuer Schlepperkahn gekauft werden, der nun einsatzbereit ist und bald wieder vor der libyschen Küste kreist, um Transportwillige aufzusammeln und diese an die europäischen Asylküsten zu schippern – unter dem Motto „Seenotrettung“.

Noch vor einer Woche stand die Frage im Raum: Unter welcher Flagge wird das neue NGO-Schiff registriert bzw. auslaufen? Der Schlepperkahn soll in Deutschland registriert werden und damit unter deutscher Flagge fahren.

MDR.de berichtet:

„Mission Lifeline“ hat für den Einsatz im Mittelmeer ein neues Rettungsschiff gekauft. Die Anschaffungskosten von etwa 100.000 Euro wurden aus Spenden bestritten, sagte Vereinssprecher Axel Steier MDR SACHSEN. Ein neuer Einsatz soll in den kommenden Tagen vor der libyschen Küste beginnen. Das neue Schiff soll unter deutscher Flagge auslaufen. Mit der Registrierung in Deutschland will der Verein bürokratische Hürden in Malta und Italien umgehen, erklärte Steier weiter. Das erste Rettungsschiff war im Sommer von den maltesischen Behörden beschlagnahmt worden. Es lief unter niederländischer Flagge.

Im sozialen Netzwerk Twitter schrieb die Lifeline-Besatzung: „Wir lassen uns nicht festsetzen. Wir dokumentieren, was im Mittelmeer passiert.“ Und weiter: „Deshalb fahren wir jetzt erst recht raus.“

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