„Minderjährige“ aus Lesbos: Sieben EU-Länder zur Aufnahme bereit – andere Länder lehnen ab

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Zu der „Koalition der Willigen“ haben sich nur sieben EU-Mitgliedsländer zusammengefunden, um mindestens 1.600 Kinder und andere „Flüchtlinge“ aufzunehmen, der Rest sagt nein danke, möchte sich nicht all den Begleiterscheinungen (Problemen) und weiteren Kosten aussetzen, auch in Anbetracht der derzeitigen Coronavirus-Gefahr handeln sie verantwortungsvoll.

Die willigen Aufnahmeländer sind Deutschland, Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg und Kroatien, angeblich hat noch Bulgarien seine Bereitschaft geäußert, auch Italien sei nicht abgeneigt für eine Aufnahme, allerdings muss sich erst die Corona-Krise entspannen.

Zum Verteilungsschlüssel liegen nicht viele Informationen vor: Luxemburg nimmt ganze 10 unbegleitete Minderjährige zur Umsiedlung auf, Deutschland und Frankreich  werden wohl jeweils mehrere Hunderte, was auch immer das heißen mag, aufnehmen.

[…] EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte am Vortag angekündigt, dass es eine „Koalition der Willigen“ aus sieben Staaten gebe. Diese wollten Griechenland insgesamt mindestens 1600 unbegleitete minderjährige Migranten und andere Flüchtlinge abnehmen. Neben Deutschland gehören Frankreich, Irland, Finnland, Portugal, Luxemburg und Kroatien dazu. Am Freitag hieß es in Brüssel, auch Bulgarien habe Bereitschaft gezeigt. Dies gelte auch für Italien – sobald sich die Krise um das Coronavirus entspannt habe.

Deutschland und Frankreich dürften die meisten Kinder und Jugendlichen aus den Camps aufnehmen – wohl jeweils mehrere Hundert. Für die Bundesregierung hat die Aufnahme von kranken Kindern mit ihren Familien Priorität. Anschließend sollen unbegleitete Minderjährige – bestenfalls Mädchen unter 14 Jahren – berücksichtigt werden. Einige EU-Staaten, die keine Menschen aufnehmen wollten, wollten andere Formen der Unterstützung zeigen, sagte Johansson. […] Mehr Informationen auf Frankfurter Rundschau

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