Meuthen: Die „Euro“-Rettung kostet uns Sparer 54.000.000.000 € – pro Jahr

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Liebe Leser, erinnern Sie sich noch, wie man uns seitens der CDU/CSU versprochen hat, der Euro werde „mindestens so stabil wie die D-Mark“?

Von diesem Versprechen ist nach den jüngsten Ankündigungen von EZB-Chef Draghi, die Inflation dürfe ruhig auch über zwei Prozent steigen, nichts mehr übrig. Der Euro wird uns alle noch sehr teuer zu stehen kommen, und die Zeichen, dass dies nicht mehr sehr lange auf sich warten lässt, mehren sich.

Meine heutige Kolumne möchte ich daher nutzen, um einen in Fachkreisen bekannten und geschätzten Euro-Kritiker ausführlich zu Wort kommen zu lassen. Es handelt sich um Dr. Bruno Bandulet, der seinen zahlreichen Veröffentlichungen rund um das Thema Euro am vorgestrigen Tag eine weitere in Form einer hervorragenden Kolumne in der „Jungen Freiheit“ hinzugefügt hat.

Aus dieser möchte ich nun ausführlich zitieren, um selbige einem noch breiteren Leserkreis zur Kenntnis zu bringen; teilen Sie daher diesen Beitrag bitte auch zahlreich, denn es geht um nichts weniger als unser aller künftigen Wohlstand – oder unsere künftige Armut, wenn wir Merkel & Draghi weiter gewähren lassen.

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„Surreal ist die Welt der Negativzinsen, weil so etwas in der 4.000 Jahre alten Zinsgeschichte noch nie vorkam. Unter normalen Umständen wird niemand Geld zinslos und mit Verlustgarantie verleihen. Denn er will für seinen gegenwärtigen Konsumverzicht, für Geldentwertung und für das Risiko des Zahlungsausfalls kompensiert werden. Der natürliche Zins, der sich daraus ergibt, kann nie negativ sein.

Wohl aber ein von einem Monopolisten manipulierter und damit künstlicher Zins. Die Schuldigen sitzen in der Europäischen Zentralbank (EZB), die unter der Führung von Mario Draghi eine beispiellose, durch nichts legitimierte Macht an sich gerissen hat.

Als der Euro 1999 als Buchgeld eingeführt wurde, kassierten deutsche Sparer um die vier Prozent Realzinsen, das heißt nach Berücksichtigung der Geldentwertung. Danach ging es mit Unterbrechungen im Trend abwärts bis auf nahezu minus zwei Prozent (bei Nullzinsen und einer Inflation in Höhe von 1,9 Prozent im vergangenen Jahr). Die Sparer werden planmäßig enteignet beziehungsweise mit einer Steuer belegt, die nicht so heißt und die zwecks Eurorettung seit Jahren erhoben wird.

Wieviel die Sparer bisher verloren haben, hängt von der Art der Berechnung ab. Dazu müsste man wissen, wo der natürliche Zins gelegen hätte, gäbe es den Euro und die EZB nicht. 2018 wären es 3,3 Prozent gewesen, wenn sich das Zinsniveau am nominalen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) orientiert hätte. Allein wegen der negativen Realzinsen werden die deutschen Anleger im laufenden Jahr Zinseinbußen von schätzungsweise 54 Milliarden Euro hinnehmen müssen […].

Nichts deutet darauf hin, dass die EZB ihren Kurs ändern könnte. Sie hat den wichtigsten Preis in einer Volkswirtschaft, den Zins, abgeschafft und wird weiterhin Geld austeilen, damit der Euro überlebt und die Staatsschulden der Südeuropäer bedient werden können. […]

Die EZB hat die von Ludwig Erhard und der Deutschen Bundesbank begründete Geldkultur rückstandslos beerdigt. […]

Kanzlerin Angela Merkel hat in diesem Frühsommer die Chance vertan, sich schützend vor die Sparer zu stellen. Sie rührte keinen Finger, um für Bundesbankpräsident Jens Weidmann als Draghi-Nachfolger zu werben. „Sie glaubt offenbar“, notierte der frühere Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart, „dass man dem deutschen Interesse am besten dadurch dient, dass man es nicht durchsetzt.“

Mehr noch, sie sah ungeniert zu, wie Draghi mit französischer Rückendeckung dafür sorgte, dass die EZB auf seinem Kurs bleibt, wenn er zum 1. November an Christine Lagarde übergibt. Er stellte eine noch laxere Geldpolitik in Aussicht. Und er verkündete, es gebe keine Obergrenze für die Inflation, und sie dürfe künftig auch über zwei Prozent liegen. […]

https://jungefreiheit.de/…/2019/bis-zur-finalen-systemkrise/
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Soweit die kluge Analyse von Dr. Bruno Bandulet. Auch aus seinen Worten wird deutlich, was ich bereits anlässlich meiner gestrigen Kolumne festgehalten habe: Was auch immer diese ewige Kanzlerdarstellerin anpackt, es scheitert grandios und endet in einem Desaster.

Die Folgen des drohenden Euro-Desasters für Deutschlands Bürger skizziert Dr. Bandulet übrigens mit folgenden, sehr eindringlichen Worten:

„Notenbanken, die so wirtschaften, produzieren Finanz- und Immobilienblasen, zerrütten die Wirtschaft und gewinnen doch nur Zeit bis zum Tag der unvermeidlichen finalen Systemkrise. Die Deutschen werden sich noch wundern, wie hoch der für den Euro zu entrichtende Preis ausfallen wird. Gelddrucken, Nullzinsen, Umverteilung und Verarmung sind die Bedingungen seines Überlebens. Die Alternative bestünde darin, das misslungene Experiment zu beenden.“

Vollkommen richtig! Allein: Um ein misslungenes Experiment zu beenden, müsste man als Politiker ja zugeben, dass man sich getäuscht hat, ja dass man im Falle des Euro sogar auf ganzer Linie versagt hat.

Das aber scheint in der Welt einer ehemaligen FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda ausgeschlossen – egal wie katastrophal und offensichtlich ihre Fehler in der Vergangenheit auch waren, sie hat keinen einzigen wirklich eingestanden, geschweige denn korrigiert. Vorwärts immer, rückwärts nimmer – das wusste schon Erich Honecker.

https://www.welt.de/…/Wieviel-DDR-steckt-noch-in-diesen-Pol…

Zeit daher für die Wähler in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, der Merkel-Union eine wahrhaft desaströse Niederlage beizubringen – und Merkel damit zum Rücktritt zu zwingen. Zeit für das Ende von Merkels misslungenen Experimenten. Zeit für die #AfD.

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