Merkel weist „Lügenpresse“-Beschimpfungen zurück

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Manchmal ist schweigen besser als reden und richtet weniger Schäden an, dafür fehlt Frau Merkel in letzter Zeit anscheinend das richtige Fingerspitzengefühl, siehe auch Causa Böhmermann. Frau Merkel hat den Medien ihr „vollstes Vertrauen“ ausgesprochen,  sie referiert kurz den rechtlichen Zustand und streut noch ihren üblichen „Ich glaube…“ Satz ein:

[…] Die Bundeskanzlerin hat Beschimpfungen von Zeitungen und Rundfunk als „Lügenpresse“ zurückgewiesen. „Ich glaube, dass diese pauschale Verurteilung überhaupt nicht zutrifft“, die Qualität deutscher Zeitungen sei – auch im internationalen Vergleich – sehr gut. Es werde „viel und gut recherchiert und auch viel Interessantes angeboten“, sagte die Kanzlerin zum „Lügenpresse“-Vorwurf von Rechtspopulisten und Pegida-Anhängern. Natürlich müssten sich Medien immer fragen, ob sie Menschen erreichten, umfassend berichteten, alle Meinungen aufnähmen und konstruktive Antworten fänden, fügte sie hinzu. Die Frage nach den Grenzen der Pressefreiheit werde nicht im politischen Raum, sondern durch die Gerichte entschieden. „Dafür“, sagte Merkel, „haben wir ein Rechtssystem, und die Gerichte sind unabhängig.“ […] Quelle: Welt Online

Frau Merkel „glaubt“, dass diese pauschale Verurteilung nicht zutrifft. Wenn dann jedoch die Faktenlage nicht 1:1 mitgeteilt, sondern nachweislich umgeschrieben oder nur ein geringer Teil dieser Fakten dann im anderen Kontext übermittelt wird, oder erst gar nicht übermittelt wird, dann stimmen aber die Aussagen der Bürger bezüglich Medien. Qualitätsjournalismus würde Fakten liefern, die Bewertung dieser aber dem Leser überlassen. Stattdessen wird eine vorgefasste Meinung präsentiert, die dann mit den Fakten, die diese Meinung bestätigen sollen, präsentiert wird. Die restlichen Fakten werden unter den Tisch gekehrt.

Generell könnte man sagen: Alles was Frau Merkel gut findet, ist schlecht für das Volk und umgekehrt?

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