Massenhafter Asylbetrug: Polizei sprengt Schleuserring in Deutschland

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Symbolbild

Der Bundespolizei ist am Dienstag ein Schlag gegen die organisierte Schleuserkriminalität und Asylmissbrauch gelungen. „Bei dem nun aufgedeckten System handelt es sich um den Versuch, das Asylgrundrecht auf perfide Weise zu unterlaufen“, sagt Helgo Martens, Einsatzleiter der Bundespolizei der “Welt“. Zwei Haupttäter, ein 37-jähriger Iraner und ein 54-jähriger Deutscher (Deutscher mit iranischen Wurzeln), wurden im Raum Hannover verhaftet, zudem durchsuchten Einsatzkräfte eine Kanzlei im Zentrum der Landeshauptstadt. Des Weiteren durchsuchten die Einsatzkräfte 22 Wohnungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern.  Mindestens 700 Asylsuchende sollen sich mithilfe der Beschuldigten (Schleuser, Dolmetscher, Anwalt) einen Aufenthaltstitel erschlichen haben. Für eine Schleusung sollen die Beschuldigten zwischen 7.000 und 12.000 Euro verlangt haben

Das Schleusernetzwerk soll vor allem Iraner und Afghanen nach Deutschland gelotst und diese systematisch auf das Anhörungsverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) trainiert haben. Dazu konvertierten die illegalen Einwanderer in Deutschland nur zum Schein zum Christentum, um ihre Chancen zu verbessern, als Asylbewerber anerkannt zu werden. Dafür ließen sie sich Gottesdienstbesuche bestätigen und lernten biblische Gleichnisse auswendig. Die Schleuser sollen den Menschen auch geraten haben, sich am besten schon in ihrem Heimatland mit einem Kreuz fotografieren zu lassen. Ferner empfahlen sie ihren „Kunden“ vor allem kleine, dörfliche Gemeinden, dort sollten die Menschen sich taufen lassen. Die Sicherheitsbehörden gehen aber davon aus, dass die meisten Geistlichen ablehnten.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover gegen die mutmaßlichen Haupttäter. Auf das BAMF kommt nun einiges an Arbeit zu, die nochmalige Überprüfung einer Vielzahl von Fällen.

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