Marokko: Streunende Hunde werden für WM-Bewerbung erschossen (Achtung, verstörende Aufnahmen!)

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Bewaffnete Männer strecken einen Hund nach dem anderen nieder. Es sind Aufnahmen, die letzte Woche in der marokkanischen Stadt Agadir entstanden sind. Grund für die Erschießung der Hunde ist ein anstehender Besuch der FIFA, bei dem die Stadt ein gutes Bild abliefern soll. Marokko möchte nämlich, dass die Fußball-WM 2026 in dem nordafrikanischen Land ausgetragen wird.

Das Land muss sich gegen die Mitbewerber Kanada, Mexiko und USA durchsetzen. In der Vergangenheit hatte sich Marokko bereits viermal erfolglos beworben.

Die Tötung von Straßenhunden im Vorfeld eines so spektakulären Fußballturniers hatte bereits im Vorfeld der EM 2012 in der Ukraine international für massives Entsetzen gesorgt. Der Protest war so stark, dass die UEFA sich einschaltete und erklärte, nie ein Töten von Tieren für die EM gefordert zu haben. „Wir respektieren die Würde der Tiere und werden weiterhin an die Behörden appellieren, das auch zu tun“, hieß es in einem Statement. Der europäische Fußballverband spendete eine große Summe an eine Initiative, die eine Kastration der Tiere vornimmt und diese wieder aussetzt. Auch die ukrainische Regierung reagierte damals auf die vielen negativen Schlagzeilen. Sie verhängte ein Tötungsverbot und drohte mit harten Strafen für Tierquäler.

Ob sich Marokko mit dem Töten der Straßenhunde also wirklich einen Gefallen tut, bleibt mehr als fraglich. Zumal den Konkurrenten USA (1994) und Mexiko (1970 und 1986) auf Grund ihrer Erfahrung bei der Durchführung solcher Turniere ohnehin bessere Chancen auf den Zuschlag eingeräumt werden – und Kanada, auch wenn es nicht als herausragende Fußballnation gilt, immerhin auf eine breite Infrastruktur moderner und WM-tauglicher Sportstätten verweisen kann.

Achtung, sehr verstörende Bilder!

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