Märchen aus 1001 Nacht? 110-jährige Syrerin will Enkelin in Deutschland besuchen – Asylantrag gestellt

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Es weihnachtet sehr, nun wird es endlich Zeit für eine herzerwärmende Geschichte, dabei geht es nicht um Obdachlose oder die Altersarmut in Deutschland,  es geht um eine 110-jährige Syrerin, die noch einmal ihre Enkelin in Deutschland sehen möchte. Offenbar befindet sich die Greisin in einem noch rüstigen Zustand, um im Schlepptau der Sippe die gefährliche Überfahrt nach Europa anzutreten. In Griechenland angekommen stellten sie alle einen Asylantrag, doch bis die bearbeitet werden, könnte es für die „Oma“ zu spät sein.

Die Reisegruppe kommt aus Kobane, mit dem Untergang des IS wieder eine sichere Stadt, und es geht wohl nicht um die Greisin vordergründig, sondern um die ganze syrische Großfamilie, die nach Deutschland will, denn die tatsächlichen Gründe ihrer „Flucht“ werden genannt: Haus zerstört und keine Jobangebote.  Es handelt sich somit nachgewiesener Maßen um Wirtschaftsflüchtlinge?

Natürlich könnte die Enkelin nach Griechenland reisen, um ihre Großmutter – kurz bevor es zu spät ist – noch einmal in die Arme zu schließen, die Enkelin hätte auch zum Familienbesuch oder gleich zur Familienzusammenführung nach Syrien reisen können, schließlich ist der Frieden eingekehrt. Sollte das Ziel bzw. die Einreise nach Deutschland erreicht werden, dann ist die Greisin für eine Rückreise nach Syrien sicher zu krank, zu schwach und zu zerbrechlich, und wird versorgt bis ans Ende ihrer Tage auf Steuerzahlerkosten?

Wird es ein Happy End geben? Bereits 2014 haben deutsche Behörden eine 107-jährige Syrerin nach Deutschland geholt und wurde von ihren 20 Verwandten in Düsseldorf empfangen.

[…] Die Syrerin Laila Saleh, laut Ausweis 110 Jahre alt, hat sich von ihrem Heimatort Kobane aufgemacht, um die nach Deutschland geflüchtete Nasrin zu treffen. Mit mehreren Angehörigen floh die Greisin aus Syrien, um über die Türkei die gefährliche Überfahrt nach Europa anzutreten. Anfang November erreichten Laila und ihre Verwandten die griechische Insel Lesbos. Zurzeit wartet sie in Griechenland – doch bis ihr Asylantrag bearbeitet ist, könnte es zu spät sein.

„Ich kann nicht mehr gehen“, sagt Laila. „Wenn es ein Auto gäbe, würde ich Nasrin gerne sehen, bevor ich sterbe.“ Nasrin flüchtete 2015 zusammen mit ihrer Schwester Beriwan aus Kobane und erhielt Asyl in Deutschland. „Besser ich versuche es jetzt als später. Gott entscheidet“, sagt ihre Großmutter.

Begleitet wurde die Urgroßmutter von ihrem ältesten Sohn Ahmed und seiner Frau Saoussa sowie deren Sohn Halil samt Frau und Kindern.

„Auch wenn sich die Lage in Kobane verbessert hat, haben wir dort nichts mehr: Unser Haus wurde zerstört, es gibt keine Arbeit“, berichtet Lailas Schwiegertochter Saoussa.

„Einige sagen, wir hätten sie mitgenommen, um unser Asylverfahren zu erleichtern, aber das ist nicht wahr. Wie haben schon immer zusammen gelebt, wir konnten sie nicht zurücklassen“, sagt Ahmed über seine Mutter. […] Quelle: Die Welt.de/25.12.2017

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