LYON: Terrorverdacht nach Explosion mit mehreren Verletzten

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Bei einer Explosion auf einer belebten Straße der französischen Großstadt Lyon sind am Freitag nach Angaben der Behörden sieben Menschen verletzt worden. Die Ursache war zunächst nicht bekannt, wie der Pressechef der Regionalbehörde, Kamel Amerouche, sagte. Er teilte mit, dass niemand lebensgefährlich verletzt worden sei; es handele sich um Verletzungen an den Beinen. Die Explosion habe sich in oder vor einem Bäckerladen der Kette Brioche Dorée ereignet.

Die Behörden bestätigten nicht Berichte, dass ein kleines Paket explodiert sei. Der französische Präsident Emmanuel Macron verwies aber auf einen «Angriff» während eines Interviews zu den EU-Parlamentswahlen. Der Präsident des Großraums Lyon, David Kimelfeld, rief zur Ruhe auf. «Wir müssen vorsichtig bleiben und auf die Analyse der Umstände warten und die Bevölkerung von Lyon nicht in Panik versetzen», sagte Kimelfeld im Sender BFMTV.

Fernsehbilder zeigten das Schild der Bäckereikette Brioche Dorée, das noch intakt war. Polizeiwagen und ein Rettungswagen befanden sich darin in der Straße, die abgeriegelt wurde. Der Bewohner Jean-Pierre, der über der Bäckerei wohnt, sagte BFMTV, das Geräusch der Explosion sei sehr laut gewesen. Dadurch hätten die Wände aber nicht gewackelt. Ein Fenster sei zerbrochen, auf der Straße habe es Trümmerteile gegeben.

In Frankreich ist für den 7. Juni der Start der Frauen-Fußball-WM vorgesehen. In Lyon wird das Halbfinale und am 7. Juli das Finale veranstaltet.

Der französische Innenminister Christophe Castaner schrieb bei Twitter, er habe dafür gesorgt, dass es mehr Sicherheit bei Veranstaltungen gebe.

Der französische Premierminister Édouard Philippe sagte ein Treffen in Paris wegen der Explosion in Lyon ab.

Der Zwischenfall ereignete sich in Presqu’île. Die Gegend liegt zwischen den Flüssen Saône und Rhône, die durch die drittgrößte französische Stadt fließen.

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