Libysches Ehepaar betrügt und zockt den deutschen Staat richtig ab

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Ein libysches Ehepaar muss sich wegen Urkundenfälschung und Sozialbetrug vor Gericht in Kassel verantworten. Dieser Fall zeigt exemplarisch, wie leicht sich Behörden hinters Licht führen lassen und somit Sozialgelder abgezockt werden können, wie einfach Urkundenfälschungen eine Anstellung als Arzt ermöglichen, weil keine konsequenten Prüfungen der Dokumente erfolgen.

Die einen kaufen sich gefälschte Dokumente wie Pässe, die anderen bevorzugen die Eigenarbeit für Fake-Diplome oder Geburtsurkunden, vermutlich um Geld für den Fälscher zu sparen und sich die Mitwisser zu ersparen. Lug und Betrug, und eine völlig überforderte Administration verwaltet das Chaos? Man darf gespannt sein, wann die erst „falschen“ Ärzte an Patienten herumschnippeln werden, die in Wirklichkeit nie studiert haben oder geschweige über einen Schulabschluss verfügen.

[…] Staatsanwältin Riester benötigte rund 40 Minuten, um die zahlreichen Anklagepunkte zu verlesen. Schon die Geburtsurkunde des Mann sei gefälscht gewesen, ebenso Dokumente der „großen sozialistischen Volkskammer des libysch-arabischen Volksbüros“, mit denen sich der Angeklagte um das Jahr 2010 Zugang zum Studium in Deutschland und Anstellung als Gastarzt im Klinikum Kassel und anderen Krankenhäusern in Gera und NRW erschwindelt haben soll.

Als das Paar 2014 im Kasseler Jobcenter Arbeitslosengeld beantragte, habe es ein Vermögen von mindestens 77.000 Euro ebenso verschwiegen wie monatliche Einkünfte der Frau von rund 2500 Euro aus einem Stipendium der Libyschen Botschaft in Berlin. 6500 Euro soll das Paar erhalten haben, bevor die Behörde auf den Schwindel aufmerksam wurde.

Die Angeklagte soll 2009 im Klinikum eine Ausbildung als Fachärztin absolviert haben, der Mann hatte sich mit gefälschten Arbeitszeugnissen als Assistenzarzt in Hildesheim und Korbach beworben, teilweise wohl auch als solcher gearbeitet. […] Weiterlesen auf hna.de

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