Libysche Küstenwache fängt Migrantenboote ab: Wassertaxi „Geo Barents“ erfolglos seit 10 Tagen

2653

Das NGO-Schiff „Geo Barents“, ausgestattet mit einer Aufnahmekapazität von mehr als 300 Personen, einer Klinik, einer Entbindungsstation und einer Beobachtungsstation, kreist immer noch vor den libyschen SAR-Gewässern und sucht vergeblich Migrantenboote.

Einerseits überwacht wohl eine Frontex-Drohne die Aktivitäten der Migrantenfähre, unter Beobachtung ist es kompliziert, die Migrantenlieferungen vor der libyschen Küste in Empfang zu nehmen, obendrein kommen noch schlechte Wetterbedingungen hinzu. Bis Stand 08.06.2021 hat die libysche Küstenwache 557 Migranten dem NGO-Schiff weggeschnappt.

Andererseits trägt der Einsatz von Italien, die Militärs in Tripolis gut auszubilden, seine Früchte. Ärzte ohne Grenzen, die einige der Anführer haben, gegen die im Rahmen der Trapani-Untersuchung ermittelt wird, schrieb vor vier Tagen auf sozialen Medien: „Unser Geo Barents-Team sah, wie die libysche Küstenwache 22 Meilen vor Zuwara ein Schlauchboot abfing. Das war auch gestern passiert, mit zwei anderen libyschen Schiffen voller Menschen ohne Rettungswesten. Aber Libyen ist kein sicherer Hafen“.  Und das alles, während im Internet Fotos von Internierungslagern für Migranten in dem nordafrikanischen Land kursieren, auf denen man die Gäste deutlich beim Fußball- oder Volleyballspielen sieht.

Die illegale Ausreise in Libyen ist eine Straftat und es ist daher logisch, dass die örtliche Kapitänsbehörde die Einwanderer zurücknimmt, auch in Übereinstimmung mit den Vereinbarungen mit Italien.

4.9 27 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

5 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments