Leipziger Galerie wirft Maler raus, weil er die AfD wählt und die Flüchtlingspolitik kritisiert

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Die Leipziger Galerie Kleindienst hat sich von ihrem Künstler Axel Krause getrennt. Die Galerie wolle Krauses politische Ansichten weder teilen, noch mittragen. „Und das macht man im Prinzip, wenn man ihm eine Präsentierfläche gibt“, erklärte Galerist Christian Seyde im Gespräch mit MDR KULTUR.

Stein des Anstoßes waren mehrere Posts von Axel Krause auf seinem privaten Facebook-Profil. Hier äußerte er sich zur Flüchtlingspolitik und bezeichnete sie unter anderem als „illegale Masseneinwanderung“.

Axel Krause verteidigt seine Äußerungen

Auf Nachfrage von MDR KULTUR verteidigte Axel Krause seine Äußerungen und betonte, dass er sich nicht den Mund verbieten lassen werde. „Ich habe eine Partei gewählt, die im deutschen Bundestag sitzt. Übrigens bin ich da in der Mehrheit der Sachsen. Und dafür nun praktisch mit Ausgrenzung belegt zu werden – das ist eine ziemlich problematische Angelegenheit.“

Die Galerie Kleindienst sieht sich nach diesen Vorfällen jedoch nicht mehr in der Pflicht, Axel Krause weiter zu beschäftigen. „Ich bin ja keine öffentliche Institution oder Institut des öffentlichen Interesses“, so Galerist Christian Seyde. „Ich habe eine kommerzielle Galerie, in der ich Ausstellungen organisiere, um sie auch zu verkaufen. Aber ich habe keinen Auftrag, wo ich sagen muss: Ich muss hier alles abbilden, was in der Gesellschaft existiert.“

Die Galerie Kleindienst auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei arbeitet seit Jahren mit Axel Krause zusammen. 2005 präsentierte sie die erste Einzelausstellung des Künstlers. Axel Krause gilt als Künstler der Neuen Leipziger Schule.

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