Karl Lauterbach wirkt, als stünde er mit dem Rücken zur Wand. Weil ihm das Narrativ wegschwimmt. Und die relative Harmlosigkeit der aktuellen Corona-Varianten immer schlechter zu verharmlosen ist – vor allem gegenüber den Menschen, die sich nicht nur in den großen Medien informieren und/oder Kontakte ins Ausland haben.
Was sich der Minister heute bei der Vorstellung der neuen Impfkampagne mit dem Titel „Ich schütze mich“ erlaubt hat, ist ungeheuerlich. Und fast noch ungeheuerlicher ist, dass es von den großen Medien keines aufgreift. Es sei keine Angstkampagne.
Durch eine Corona-Infektion steige für ein Jahr auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, sagte der Minister am Freitag laut „Zeit“ auf der Bundespressekonferenz: „Derjenige, der jetzt Corona gehabt hat und sechs Monate später an einem Herzinfarkt stirbt, der kommt nie in die Corona-Statistik“. Die müssten aber eigentlich auch gezählt werden, denn der Mensch wäre ohne die Infektion nicht gestorben, so der Minister. Diese Verharmlosung sei nicht angemessen.
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