Läuft alles nach Plan? Familiennachzug aus Griechenland nimmt wieder zu

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Symbolbild

Die Familienzusammenführung nimmt an Fahrt auf, allerdings in die falsche Richtung. Im November wurden 558 Angehörige aus Griechenland abgeholt und zum Brückenkopf nach Deutschland importiert, also zu jenen Männern, die als Vorhut auf die Reise geschickt wurden und bereits am Soziatropf hängen.  Wieviel Prozent der in Deutschland Ankommenden hatten gleich noch keine oder gefälschte Papiere? Wie wird denn – wenn der Schutzsuchende keine Papiere hat – das Verwandtschaftsverhältnis geprüft? Welche Ausweise zum Nachweis des Verwandtschaftsverhältnisses werden dann verlangt? 558 ist die offizielle Zahl, da die hinzukommenden Familienmitglieder nicht mehr als „Flüchtlinge“ gezählt werden und nicht in die Asylstatistik einfließen, kann die reale Anzahl kleingehalten werden.

Strom und Geld kommen bekanntlich aus der Steckdose, damit haben Kommunen und Städte ausreichend Finanzen zur Verfügung, denn jetzt werden Wohnungen gebraucht, alternativ auch teure und luxuriöse Wohnungen, wenn keine anderen zur Verfügung stehen,  von denen Hartz IV Empfänger und viele deutsche Rentner nur träumen können. Die Kosten für die Versorgung der Nachzügler übernimmt…. voila der deutsche Steuerzahler. Aber jedes Pendel schlägt irgendwann zurück.

Osnabrück (ots) – Familiennachzug aus Griechenland geht wieder schneller.  Der lange stockende Familiennachzug von Flüchtlingen, die in Griechenland gestrandet sind, geht inzwischen schneller. Im November wurden 558 Angehörige von in Deutschland lebenden Flüchtlingen von dort geholt. Das war der höchste Monatswert in diesem Jahr, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken zur Asylstatistik hervorgeht. Das Papier liegt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) vor. Die Überstellungszahlen von Griechenland nach Deutschland konnten „in den vergangenen Monaten sukzessive erheblich erhöht werden“, schreibt die Regierung. Im September und Oktober waren es jeweils unter 270 Menschen gewesen, im Sommer nur 80 bis 130 Flüchtlinge monatlich. Das Innenministerium hatte dies mit begrenzten Kapazitäten und dem logistischen Aufwand begründet.

Nun zeigen die Zahlen nach oben. In den ersten drei Quartalen 2017 gab es insgesamt 1885 Familienzusammenführungen aus Griechenland. Das ist deutlich mehr als im gesamten Jahr 2016 mit 739 Überstellungen.

Seit Monaten gibt es Ärger um den Familiennachzug im Rahmen der Dublin-Verordnung. Sie regelt: Wenn ein Mitglied der Familie in Deutschland einen Asylantrag gestellt oder einen Schutzstatus erhalten hat, liegt die Zuständigkeit für weitere Anträge enger Familienangehöriger ebenso bei Deutschland. Der Nachzug muss eigentlich spätestens innerhalb von sechs Monaten erfolgen. Doch in Griechenland warten nach Angaben der griechischen Behörden noch rund 4500 Familienangehörige mit einer Zusage auf ihre Überstellung nach Deutschland. Darunter sind syrische, aber auch afghanische und irakische Flüchtlinge.

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