Claudia Roth belehrt anmaßend die deutschen Fußballfans bzw. will ihnen vorschreiben, wie diese sich angemessen während der WM politisch korrekt zu verhalten haben. Die Freude über gute Leistungen und Tore der bunten Mannschaft dürfen „noch“ zum Ausdruck gebracht werden, auch Fähnchen anbringen und bescheidenes schwenken steht bisher nicht auf der Verbotsliste, allerdings sollte die Begeisterung nicht überschwänglich ausarten und gar in nationaler Selbstbeweihräucherung münden.
Claudias Vorschriften zielen – wie nicht anders zu erwarten – auf die AfD, die die deutsche Fahne angeblich instrumentalisiert und Ausgrenzung signalisiert. Diese Moral-Grüne erhebt unerträglich den Zeigefinger und wundert sich, weshalb sie so viele Hassmails bekommt. Vielleicht sollte Claudia Roth sich eher in Zurückhaltung üben und nicht unsinnige Statements abgeben, die lieber hinter der „Deutschland verrecke“ Fahne marschiert, allerdings mit dem türkischen Nationalstolz kein Problem hat.
[…] Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) hat die Deutschen während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zur Zurückhaltung ermahnt. „Natürlich darf man sich freuen, wenn die deutsche Mannschaft gut spielt und gewinnt. Und ich will auch niemandem verbieten, ein Fähnchen aufzuhängen“, sagte Roth dem Berliner „Tagesspiegel“. „Ich finde aber, dass es uns Deutschen gut zu Gesicht steht, wenn wir Zurückhaltung walten lassen mit der nationalen Selbstbeweihräucherung.“
Roth verwies in diesem Zusammenhang auf das Erstarken des Rechtspopulismus. Mit der AfD gebe es nun eine Partei, die die deutsche Fahne instrumentalisiere, um Ausgrenzung gegenüber anderen Menschen zu signalisieren. „Das lässt sich nicht einfach so ausblenden, das sollten wir im Blick haben. Deshalb: Feiern ja, Nationalismus nein.“ […] Quelle: Die Welt.de/17.6.2018