Konkurrenz für Facebook? Landeskriminalamt entwickelt eigenes Soziales Netzwerk

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Immer mehr Bürger unseres Landes wünschen sich, nicht zuletzt durch bekannt gewordene Social-Media Datenskandale, eine sichere Kommunikation in Sozialen Netzen. Sicherheit ist die Aufgabe der Polizei – und so sind IT-Spezialisten des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit Softwareentwicklern derzeit im Rahmen eines Pilotprojektes damit beschäftigt, einen Gegenentwurf zu kommerziellen Social Media-Plattformen zu entwickeln.

Unter dem Arbeitstitel „Safer Police Communication“ (kurz: SaPoCom) soll eine eigene Social Media-App entstehen, die sich an Open Source-Standards orientiert und somit keine versteckten Algorithmen und Datenabflüsse beinhaltet. Alle Daten werden auf Servern des Landeskriminalamtes gespeichert, wodurch ein höchstmögliches Maß an Datensicherheit gewährleistet ist.

Wie von anderen Social Media-Apps bekannt, können die Nutzer von „SaPoCom“ Inhalte kreieren sowie teilen und sich vernetzen. Die Plattform soll vor allem User ansprechen, die das Vertrauen in bestehende Netzwerke verloren haben, jedoch nicht auf die Social Media-Aktivitäten mit der Polizei verzichten möchten.

Der Projektplan sieht vor, dass „SaPoCom“ bereits im Herbst 2018 in eine erste Anwender-Testphase geht, die sich zunächst an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes richtet. Voraussichtlich wird dann im Frühjahr 2019 der tatsächliche Wirkbetrieb in ausgewählten Landkreisen gestartet. Um eine möglichst große Akzeptanz und auch Verbreitung der neuen Plattform zu erreichen, ist beabsichtigt, Kooperationen mit weiteren öffentlichen Institutionen einzugehen. Sukzessive sollen diese ihre Social Media-Aktivitäten zugunsten der neuen Plattform umstellen.

Mittel- bis langfristiges Ziel soll es sein, „SaPoCom“ als sichere Plattform fest auf dem Social Media-Markt zu etablieren, die Nutzungsmöglichkeiten auszubauen und somit zu einer höheren Sicherheit im Umgang mit sozialen Medien beizutragen.

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