Jobcenter verschärfen Überprüfung von Hartz-IV-Haushalten

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Hartz IV wurde bekanntlich damals auf dem Berg als Gottesgebot höchstpersönlich von Gerd Schröder in die Steintafel gemeißelt, seitdem erhöhen sich die Drangsalierungen und Sanktionen fast jährlich. Im Gegensatz zu „Flüchtlingen“ und ihren Familien, wo eine Kontrolle des Vermögens so gut wie gar nicht stattfindet bzw. nicht mal abschließend beurteilt werden kann, müssen die Hartz IV Bezieher die Hosen runter lassen. Jetzt zieht das Jobcenter die Daumenschrauben weiter an, nun sollen auch Personen im Haushalt noch intensiver durchleuchtet werden, ob Einkommen und Vermögen berücksichtigt werden können. Offenbar explodieren die Asylkosten gewaltig, nun sucht man nach einem Teil der Gegenfinanzierung und da wird der Hartz-IV-Haushalt ins Visier genommen?

Wer als Hartz IV Bezieher oft jahrelang die Kassen dieses Staates zu füllen half, wird zum Stiefkind degradiert? Ausgeblendet wird jegliches Verständnis dafür, wie sich Menschen fühlen müssen, die teilweise über Jahrzehnte hinweg hohe Beiträge in die Sozialversicherungen (und Steuern ) bezahlt haben und dann innerhalb von 12/15 Monaten brutal und zynisch an den gesellschaftlichen und materiellen Rand gedrückt und ihnen das meist nicht sehr üppige Ersparte bis auf das Schonvermögen vorher noch abgenommen wird. Offensichtlich erkennt man nur die Situation von Flüchtlingen, insbesondere, weil man alle geschürten Vorurteile gegen Hartz-IV-Empfänger vorbehaltlos glaubt, und darum kann Hartz-IV-Empfängern all das zugemutet werden, was bei Flüchtlingen als unanständig empfunden wird. Allerdings soll gerecht sein, dass Flüchtlinge, die nie etwas für dieses Land geleistet haben und außer Handaufhalten mangels Qualifikation zu großen Teilen auch nie etwas leisten werden, finanziell ebenso behandelt werden wie ein hart arbeitender Einheimischer, der das Pech hatte in Hartz IV abgerutscht zu sein. Auch ein Hartz IV Jugendlicher in Deutschland ist diesen politisch Verwantwortlichen im Jahr mal gerade 3.600,00 Euro wert, ein minderjähriger unbegleiteter Jugendlicher – sofern die Pressezahlen stimmen – 60 000,00 Euro.

Man muss nicht sonderlich sensibel oder intelligent sein um zu erkennen, dass diese Ungerechtigkeit weiter Wut und Hass sät.

Bild-Zeitung vom 20.08.2016:

Jobcenter sollen noch intensiver nach Einkünften von Hartz-IV-Haushalten fahnden. Künftig sollen durch einen Datenabgleich mit anderen Behörden auch Bezüge von Personen monatlich überprüft werden, die zwar in Hartz-Haushalten leben, selbst aber keine Stütze bekommen. Davon wären beispielsweise Eltern von Hartz-Empfängern betroffen, die Renten beziehen.

Die Ausweitung des zuvor vierteljährlichen Datenabgleichs dieser Personen sei nötig, „weil deren Einkommen und Vermögen unter bestimmten Voraussetzungen bei der Person, die Leistungen bezieht, zu berücksichtigen sind“, heißt es in einer internen Weisung der Bundesagentur für Arbeit.

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