Jetzt erst aufgewacht? Hannelore Kraft ist froh, dass die Grenzen dicht sind

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NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist froh, dass die Grenzen erst mal dicht sind, und dass zurzeit nur noch wenige Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Natürlich müsse man weiterhin möglichst vielen Menschen helfen, aber andererseits seien die Aufnahmekapazitäten einfach erschöpft gewesen. „Wir waren in den Strukturen überfordert“, sagte Kraft bei der Aufzeichnung der WDR-Fernsehsendung „Ich stelle mich“. Deshalb sei sie „schon froh, dass die Grenzen jetzt erst mal dicht“ seien.

Von welchen Grenzschließungen spricht Frau Kraft? Meint sie die durch die Balkanstaaten und Österreich geschlossenen Grenzen? Nun, die Balkanroute ist nicht so dicht wie man annimmt, die ostdeutschen Grenzen sind offen wie Scheunentore und die nutzen illegale Einwanderer täglich, auch die Route über die Schweiz wird immer mehr in Anspruch genommen, zudem die Brennergrenze, wo unkontrolliert Gruppen von Afrikanern den Pass überqueren. Im ersten Halbejahr strömten bereits 220.000 „Flüchtlinge“ nach Deutschland, von einem Stopp kann also nicht die Rede sein. Und Hundertausende sind weiterhin auf dem Weg nach Europa/Deutschland,  es handelt sich nur um eine kurze Verschnaufpause, bevor es zu weiteren Massen(ein)wanderungen kommt. Fazit: Wirklich wissen was läuft kann keiner, denn die deutschen Grenzen sind ja „offen“.

Je näher der Wahltermin rückt, umso weniger Migration,  umso weniger Integrationsprobleme, zumindest in den Pressemeldungen und den Medien? Dass die Kapazitäten begrenzt sind, konnte jeder sich schon Anfang September 2015 an den fünf Fingern ausrechnen, nur hätte sich seinerzeit kein Soze getraut, der heiligen Kanzlerin und ihren begeisterten Anhängern in nahezu der kompletten deutschen Presse zu widersprechen.

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