Italien will „Open-Arms“-Migranten nach Spanien bringen – Bedingung: spanische Flagge entziehen!

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Das Tauziehen zwischen Italien und der „Open Arms“ könnte eventuell ein Ende finden oder eine neue Eskalation auslösen. Die italienische Regierung schlägt nun vor, mithilfe der italienischen Küstenwache das Schlepperhelferschiff samt der an Bord verbliebenen Glücksritter nach Spanien zu schippern, der Fährdienst ist allerdings an eine Bedingung geknüpft, die Regierung in Madrid muss der „Open Arms“ die spanische Flagge entziehen.

Zuvor kritisierte Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles das Vorgehen Salvinis und nannte es „eine Schande für die gesamte Menschheit“. Spanien kritisiert Italien? Bei der „Open Arms“ handelt es sich um ein Schiff unter spanischer Flagge, die Regierung in Madrid hätte nach der sogenannten „Seenotrettung“ umgehend einen spanischen Hafen öffnen können. Jetzt sich moralisch aufzuspielen und Salvini den schwarzen Peter zuzuschieben, obwohl die „Open Arms“ wusste, das italienische Häfen gesperrt sind und somit selbst die Zustände an Bord provozierte, scheint mehr als heuchlerisch zu sein.

Welt.de berichtet:

Die italienische Regierung will die Migranten vom Rettungsschiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mit der Küstenwache nach Spanien bringen. Im Gegenzug müsse sich die Regierung in Madrid allerdings zuerst bereiterklären, dem Schiff „Open Arms“ sofort die spanische Flagge zu entziehen, erklärte Verkehrsminister Danilo Toninelli am Montagabend. „Wir sind bereit, mit unserer Küstenwache alle Migranten, die an Bord der „Open Arms“ sind, in den spanischen Hafen zu bringen, der uns zugewiesen wird.“

Die Regierung in Madrid hatte dem Schiff, das seit knapp 20 Tagen auf dem Mittelmeer blockiert ist, den nächstgelegenen spanischen Hafen angeboten. Das wären die Baleareninseln Menorca und Mallorca. Allerdings hielt die Hilfsorganisation die tagelange Fahrt quer über das Mittelmeer für nicht machbar. die „Open Arms“ ankert direkt vor der Insel Lampedusa.

Derweil wurden nach Angaben der Organisation neun weitere Menschen mit gesundheitlichen Problemen von Bord gebracht. Damit wären noch 98 Migranten an Bord, die Proactiva Open Arms auf dem Mittelmeer gerettet hatte.

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