Islamwissenschaftlerin erhält Hassbriefe und Morddrohungen wegen „Deutschland braucht eine neue Identität“

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Nach dem die Islamwissenschaftlerin, Lehrerin und Autorin Lamya Kaddor öffentlich kundtat, dass Deutschland eine neue Identität braucht, die künftig den Einheimischen als  universelle deutsche Identität das Jubeln für Hand- und Fußballmannschaften empfahl, und verlangte, dass die alteingesessenen Deutschen eine Bringschuld haben,  hagelte es an Kritik in hunderten Hasszuschriften und zudem an Morddrohungen.  Was im „Maaslos-Land“ alles als Hassbotschaften bezeichnet wird, ist hinlänglich bekannt.  Nun ließ sich Frau Kaddor vom Schuldienst befreien und beklagt sich darüber, wie böse die „besorgten Bürger“ sind.

Sollte Frau Kaddor tatsächlich Drohungen erhalten haben, so ist das nicht zu akzeptieren, aber wer antideutsche Parolen mit Begriffe wie Deutschoman publiziert, darf sich nicht wundern, wenn das heftige Reaktionen auslöst.

[…] „In Hunderten Hasszuschriften wurde kritisiert, dass ich in meinem Buch schreibe, dass auch die alteingesessenen Deutschen eine Bringschuld haben, wenn es um die Integration geht, nämlich Integrationswillige auf Augenhöhe zu respektieren“, sagt Kaddor. Das zweitgrößte Ärgernis für ihre Gegner sei wohl die im Buch erhobene „Forderung, dass Alteingesessene und vor allem die Nachkommen von Migranten zusammen eine neue gemeinsame deutsche Identität entwickeln sollten, die zu einem Einwanderungsland und einer Demokratie passt“, erklärt Kaddor im Gespräch mit der „Welt“.

Das gesellschaftliche Klima mache ihr mittlerweile Angst. „Wichtige Politiker versuchen, auf Deutschomanen zuzugehen, auf Hater, auf sogenannte besorgte Bürger, die nur Gift versprühen wollen. Das bringt nichts. Ich empfehle, solche Radikalen auszugrenzen, wer sagt, Migranten könnten nie echte Deutsche werden, der hat kein Gespräch verdient.“

In den vergangenen Wochen wurde sie nicht nur wegen ihrer Positionen zum Umgang mit Einwanderung heftig kritisiert, sondern auch persönlich, unter anderem weil fünf ihrer früheren Schüler aus Dinslaken in den syrischen Bürgerkrieg ausreisten. […] Weiter auf „Die Welt“.

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