Irrsinn Elektromobilität: Woher soll der Strom denn kommen?

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AfD im EU-Parlament: Wo soll der Strom für die angeblich emissionsfreie Mobilität der Elektroautos herkommen? Dieser Frage geht unsere Umweltpolitische Sprecherin Dr. Sylvia Limmer nach:

Mit dem Flaggschiff „Green Deal“ der EU-Kommission kommt die Strategie „Electro First“, welche vorsieht, den Verkehrs- und den Wärmesektor zu elektrifizieren.

Derzeit sind in Deutschland von den 48 Millionen zugelassenen Pkw gerade einmal 0,6 Prozent echte E-Autos und 1,1 Prozent sogenannte Hybridfahrzeuge (Stand Anfang 2021). Bereits ab 2035 sollen aber nach dem Willen der EU-Kommission alle neu zugelassenen Fahrzeuge emissionsfrei sein. Nur die per Rechtsnorm willkürlich auf Null CO2-Emissionen gesetzten E-Autos erfüllen diese Forderung -zumindest auf dem Papier und per gesetzlicher Definition.

Dass die grünen Forderungen an jeder Realität vorbeigehen, lässt sich leicht mit ein wenig Schulmathematik überschlagsweise errechnen:

Im Jahresdurchschnitt fährt jeder der in Deutschland zugelassenen Pkw 13.700 Kilometer. Das bedeutet, man braucht also Strom für 656 Milliarden gefahrene Kilometer im Jahr. Ein Elektroauto verbraucht im Schnitt (freundlich über die Modelle hinweg gerechnet) 15 kWh pro 100 Kilometer, was in etwa 100 Terrawattstunden (TWh) Strom jährlich für 48 Millionen Elektro-Pkws entspräche.

Ein Kernkraftwerk der Größe von Gundremmingen liefert bei einer angenommenen Auslastung von 90 Prozent um die 11 TWh jährlich. Wenn man sehr vorsichtig die Verluste einberechnet, käme man auf einen Bedarf von 12 Kernkraftwerken, nur um die Pkws in Deutschland zu verstromen. Hier sind nicht die öffentlichen Verkehrsmittel und andere Nutzfahrzeuge enthalten.

Nur soll es Ende 2022 keine Kernkraftwerke mehr in Deutschland geben. Sogenannte Erneuerbare Energie muss also her.

Nun wird es interessant. Um ein einziges Kernkraftwerk zu ersetzen, bräuchte es beispielsweise 300 5-Megawatt-Windkraft-Riesen. Allerdings ist dies nun, wie wir alle aus Erfahrung wissen, eine sehr volatile Energieform, weshalb der Kapazitätsfaktor bei durchschnittlich 30 Prozent liegt. Heißt übersetzt, die Windmühlen liefern nur 30 Prozent der Zeit die auf dem Typenschild angegebene Nennleistung. Und so benötigt man im Schnitt um die 1000 Windkraftanlagen, um nur ein einziges Kernkraftwerk zu ersetzen. Oder eben mindestens 12.000 Windräder, um die Pkw-Flotte in Deutschland vollständig zu verstromen.

Wobei ohne geeignete Speicherkapazitäten in Sicht, die Fahrzeuge nur dann aufgeladen werden können, wenn Strom zur Verfügung steht – und das völlig unabhängig davon, wieviel volatile Wind- oder auch Solarenergie auch immer installiert wird. Im „Grünen Deal“ heißt es daher, der Strommarkt soll von einem nachfrageorientierten Markt in einen angebotsorientierten Markt umgebaut werden.

Stand heute gibt es in Deutschland etwa 30.000 Windkraftanlagen, die in den letzten 30 Jahren gebaut wurden. Für nicht wenige der älteren Anlagen steht inzwischen der Rückbau an.

Was außerdem der Umbau des derzeitigen Stromnetzes bedeuten würde, um die Zunahme an den dezentralen erneuerbaren Energieerzeugern zu integrieren, blenden wir an dieser Stelle einmal aus. Denn selbst ein bisschen Schulmathematik ist ausreichend, um die grünen Phantastereien als das zu entlarven, was sie sind: grandiose grüne Schwindelkonzepte.

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