Integrationsrat Bielefed: Polizei-Täterbeschreibung „südländisches Aussehen“ schürt Vorurteile

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Die Beschreibung Südländer oder südländisches Aussehen ist häufig in Polizeiberichten zu finden, der/die Begriff/e dienen eigentlich dazu,  um nicht die Nationalität zu nennen und das steigende Strafaufkommen möglichst nicht in die Kategorie Ethnien zuzuordnen. Nun stellt sich die Frage: Welche Gebiete umschließt das ominöse Südland? Erstreckt sich dieses von Portugal bis zur Türkei, Afrika, Australien oder gar bis zum Südpol? Oder ist das Südland vom Standpunkt des Betrachters abhängig?

Vorsicht ist geboten, was man sagt und schreibt, denn vor den Hütern der Politischen Korrektheit ist niemand sicher, die jedes Wort auf die Goldwaage legen und sofort die Moralkeule herausholen. Das betrifft auch den Integrationsrat der Stadt Bielefeld, der die Begriffe „Südländer“ und „südländisches Aussehen“ als eine Art institutioneller Rassismus betrachtet und fordert, ausschließlich konkrete Personenbeschreibungen zu verwenden.

[…] Wenn die Polizei nach mutmaßlichen Tätern fahndet, gibt sie meistens auch eine Beschreibung von demjenigen an, der gesucht wird. Dabei kommt es durchaus vor, dass die Umschreibung „südländisches Aussehen“ verwendet wird.

Dem Integrationsrat der Stadt Bielefeld gefällt das nicht: „Unserer Erfahrung nach wird mit der Bezeichnung Südländer eher ein Flüchtling, Türke oder Marokkaner assoziiert und damit wird das Vorurteil bestätigt, dass Kriminelle mit großer Wahrscheinlichkeit grundsätzlich aus diesen Regionen stammen“, so der Integrationsrat weiter.

So würde ein Generalverdacht gegen diese Bevölkerungsgruppen erhoben. Der Integrationsrat bezeichnet das als „Racial Profiling“. Das sei eine Art institutioneller Rassismus. Dabei werden Menschen diskriminiert, indem ihnen bestimmte ethnische Merkmale zugeschrieben werden.

„Wir halten Beschreibungen wie ’südländisch‘ in Fahndungsfällen für nicht zweckdienlich und fordern, ausschließlich konkrete Personenbeschreibungen zu verwenden.“ […] Quelle: Tag24.de

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