Integration gescheitert: Polizei jagt Schläger der dritten Generation von Gastarbeitern

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Auch in der dritten Gastarbeiter-Generation zeigen genug Beispiele, dass eine Einordnung in die Mehrheitsgesellschaft und in deren Wertevorstellungen erfolglos blieb oder nicht gewollt ist. Erschreckenderweise deuten zahlreiche Anzeichen darauf hin, dass die dritte Generation noch integrationsunwilliger und ein Teil von denen noch anfälliger für Kriminalität ist. Diese Entwicklung ist vor allem in den Großstädten zu beobachten, wie in Herford, wo junge Schläger ihr Unwesen treiben und für Unsicherheit erheblich sorgen. Zur Begründung der Gewaltauswüchse kommt wie immer die Opferrolle ins Spiel: sozial ausgegrenzt und keine Zukunftsperspektive. Könnte das eventuell am eigenen und provokativen Verhalten liegen? Ein Sprichwort sagt: Man ist nicht nur verantwortlich für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.

[…] Eine Jugendgang sorgt seit längerem in der City von Herford für Ärger. Seit Weihnachten gab es mit Einbruch der Dunkelheit mindestens sieben Raube und knapp zehn Körperverletzungen und Nötigungen. Die Hemmschwelle der Täter ist gering. Sogar auf am Boden Liegende wird brutal getreten. Klar, dass die Verunsicherung bei vielen groß und das Sicherheitsgefühl im Keller ist. Denn die Kriminellen suchen sich ihre Opfer wahllos aus. Es könnte also jeden treffen.

Wer sind die Schläger? Die Straftaten sollen auf das Konto junger Männer gehen, die zwischen 16 und Anfang 20 sind. Die meisten von ihnen sollen laut Polizei südländisch aussehen und dunkle Kleidung sowie Kapuze oder Käppi tragen. »Es sind Jungs, die am Rande der Gesellschaft stehen, die keine Richtschnur, keine Zukunftsperspektive haben. Sie lungern in der Stadt herum und machen sich einen Spaß daraus, wehrlose Opfer anzumachen«, sagt Rainer Koch. Bei vielen handelt es sich um die dritte Gastarbeiter-Generation, deren Integration offenbar gescheitert ist.

Koch leitet die Herforder Wache und hat sich vier Monate vor seiner Pensionierung auf die Fahnen geschrieben, diesem kriminellen Treiben Einhalt zu gebieten. In den letzten Wochen patrouillierten verstärkt Beamte in der Innenstadt – und erzielten erste Erfolge. Mehrere Jugendliche seien festgenommen, zudem seien Dutzende kontrolliert worden. »Wir wollen klare Signale setzen. Dies ist kein rechtsfreier Raum«, sagt der Erste Polizeihauptkommissar. Der Positiv-Effekt: Die Anzahl der Taten ist schon zurückgegangen, tendiert gegen Null. Der Druck auf die Bande steigt. […] Quelle: Westfalen-Blatt.de/24.2.2018

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