In Habecks Märchenwelt: Deutschland als Paralleluniversum

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Im Interview mit Robert Habeck, das die Welt am 28.05.2022 veröffentlichte, lassen sich die Umrisse des Landes hinter den sieben Bergen, das früher einmal in der Mitte Europas lag und Deutschland hieß, deutlich erkennen: Habecks klimaneutrales Land, in dem nur die Armut und der Verzicht wachsen und die einzige Mitteilung der Regierung an die Bürger in Verzichtsappellen, Verboten und Umerziehungsprogrammen besteht – ein freudloses Land, in dem das Lachen schon verdächtig ist, weil man über das Falsche lachen könnte.

Habeck sieht Deutschland bezüglich der Ukraine in einer „Bringschuld“. Schuldig sind wir schon allein deshalb, weil „wir als größte Volkswirtschaft der EU ein Land sind, von dem man zu Recht viel erwartet“. In einem Wort gesagt: Weil Deutschlands Bürger dummerweise fleißig gewesen sind, hart gearbeitet haben, haben sie sich gegenüber der Ukraine schuldig gemacht. Die Logik dahinter erschließt sich allerdings nur demjenigen, der „mit Deutschland noch nie etwas anzufangen“ wusste und es „bis heute nicht“ weiß. Würde Habecks Vorstellung stimmen, besäßen die USA und China eine weitaus höhere Bringschuld – übrigens nicht nur der Ukraine gegenüber, weil man von ihnen „zu Recht viel“ erwarten müsste.

Deutschland hätte der Ukraine gegenüber auch deshalb eine „Bringschuld“, weil „Deutschland in den vergangenen Jahren ein zu unkritisches Verhältnis zur russischen Regierung gepflegt hat“.

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