In Europa abgelehnte „Flüchtlinge“ dürfen nach Deutschland einreisen

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Ein 27-jähriger afghanischer Staatsangehöriger meldete sich gestern Abend bei der Dienststelle der Bundespolizei am Bahnhof Saalfeld. Ausweispapiere hatte der Mann nicht dabei, gab aber bei Befragung durch einen Dolmetscher an, seit drei Tagen in Deutschland zu sein. Dabei sei er aus Finnland kommend über Schweden und Dänemark mit dem Zug ins Bundesgebiet eingereist. In Finnland hatte der Mann nach eigenen Angaben bereits ohne Erfolg zweimal Asylantrag gestellt. Seine Reise nach Deutschland diente offenbar dazu, sich der dort drohenden Abschiebung zu entziehen.

Ein ähnlicher Fall beschäftigte die Bundespolizei heute Vormittag in Erfurt. Hier sprach ein 26-jähriger afghanischer Staatsangehöriger eine Streife im Erfurter Hauptbahnhof an. Dieser hatte bereits in Dänemark einen Asylantrag gestellt, der ebenfalls abgelehnt worden war. Der 26-Jährige war nach eigenen Angaben am gestrigen Tag ins Bundesgebiet eingereist.

Die beiden Männer wurden wegen der unerlaubten Einreise sowie des unerlaubten Aufenthaltes in das Bundesgebiet angezeigt und zur Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber nach Suhl verwiesen. Von da aus wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über die weiteren Verfahren entschieden.

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