Huch, doch so viele: Dieses Jahr nahm Griechenland nur 14 Migranten zurück

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Das Dublin-Abkommen ist das Papier nicht wert, der Fall Griechenland zeigt dies deutlich, wenn Regeln nicht eingehalten werden und die Rücknahme von weitergezogenen Asylbewerbern verweigert wird. Im laufenden Jahr konnten ganze 14 Migranten von Schengen-Staaten wieder nach Athen überstellt werden, nun gut, es hätten auch weniger oder gar keiner sein können, und eventuell sind die 14 Personen mit neuen Identitäten bereits innerhalb des Schengen-Raums wieder unterwegs. Zumindest klappt der Geldtransfer zu 100 Prozent nach Athen, obwohl man die Verpflichtung zum EU-Grenzschutz auch nicht so genau nimmt.

Welt.de berichtet:

Griechenland verweigert in fast allen Fällen die Rücknahme unerlaubt weitergereister Migranten. Im laufenden Jahr erhielt Athen von Schengen-Staaten 7589 Anfragen, den Dublin-Regeln entsprechend dorthin weitergezogene Asylbewerber zurückzunehmen. Positiv beantwortet wurden lediglich 323 davon, überstellt wurden nur 14 Migranten. Dies teilte die EU-Kommission WELT AM SONNTAG auf Anfrage mit.

Umgekehrt funktioniert der Rücknahmeprozess besser. Griechenland stellte 3435 Ersuche, erhielt 1693 Zusagen, in 1364 Fällen kam es zur Überstellung in Schengen-Staaten. Die Dublin-Regeln besagen, dass das Land die Verfahren übernehmen muss, in dem der Flüchtling zuerst EU-Boden betreten hat.

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