Holzkirchen: Asylbewerber-Wohncontainer so verdreckt, dass die Reinigung einige Wochen dauert

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Die Asylbewerber-Wohncontainer an der Erich-Kästner-Straße in Holzkirchen werden geräumt, da eine Grundreinigung zwingend erforderlich ist. In der Zwischenzeit sollen die Bewohner in der Traglufthalle am Holzkirchner Moarhölzl untergebracht werden, Anfang 2017 können sie dann wieder in die Wohncontainer zurückziehen. Erleichtert zeigt sich das Landratsamt über die Reaktion der Asylbewerber, die diese temporäre Unterbringung gut aufgenommen haben. Eine intensive Begehung mit einer externen Fachfirma soll stattfinden, erst dann wisse man, was genau gemacht werden muss und wie hoch die Kosten ausfallen, die das Landratsamt beziehungsweise die Regierung von Oberbayern übernimmt. An dieser Stelle müsste es eigentlich heißen: Für die die Steuerzahler aufkommen müssen.

Hier geht es um eine Grundreinigung von Wohncontainern, womöglich kommen noch Reparaturen oder gar neues Inventar hinzu. Ist das Selbst-Reinigen nicht erlaubt? Wie kann eine Lösung für Menschen aussehen, die trotz Putzdienst und massig Freizeit nicht in der Lage sind, ihre Unterkünfte sauber zu halten? An Eigenverantwortung zu appellieren ist zwecklos? Wahrscheinlich leiden alle unter der Unordnung und dem Dreck, aber keiner mag die Initiative ergreifen, das ist dann wie Mikado, wer sich als erster rührt, ist der Buhmann?

Rund 12 Millionen Ostflüchtlinge/Vertriebene mussten im kriegszerstörten Restdeutschland untergebracht werden. Sie waren froh, überhaupt ein Dach über dem Kopf zugewiesen zu bekommen, Barackensiedlungen waren es zumeist, mit Plumps-Klos ausgestattet. Die Mehrzahl waren Mütter mit Kindern. Die Sorgen der Frauen drehten sich um Nahrung und größtmögliche Sauberkeit, auf die Idee wären sie gar nicht gekommen, ein Putzdienst sei selbstverständlich, und die Zustände waren längst nicht so komfortabel wie heute.

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