Hilflosigkeit: Bundesregierung sucht freiwillige „Abschiebe-Helfer“

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Symbolbild

Nach der großen „Refugees-Welcome“-Show, die im Zeichen von Euphorie und Hysterie stand, viele Empfangs- und Hurrakomitees sich an den Bahnhöfen positionierten und die im Jubelrausch die vorwiegend jungen Männer begrüßten, die diverse sichere Länder durchquerten, bis sie endlich in Deutschland sind, scheint nun ein Kapital des deutschen Märchens – die Willkommenskultur – sich allmählich dem Ende zu neigen. Der Wechsel von der Durchhalteparole „Wir schaffen das“ zur „nationalen Kraftanstrengung“, kurz: „Wir schaffen aus“, soll nun die Bürger auf die Bundestagswahl positiv einstimmen und zum politisch-korrekten Wahlkreuz animieren. Statt Willkommens-Jubler sucht nun die Bundesregierung Abschiebe-Helfer, denn bis zum Jahresende könnte die Zahl der Ausreisepflichtigen auf 485.000 steigen.

[…] Die Bundesregierung will die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber vorantreiben. Das geht aus der Beschlussvorlage für ein Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag hervor. Laut dem Papier, dass der „Welt“ vorliegt, ist dafür eine „nationale Kraftanstrengung“ notwendig. Für die Umsetzung sucht die Bundesregierung nun nach Beamten, die das Vorhaben freiwillig für einige Zeit unterstützen, berichtet das Magazin „Der Spiegel“.

Diese sollen den Ländern helfen und Verfahren bearbeiten, heißt es. Gebraucht werden dem Bericht zufolge rund 420 Beamte des mittleren und gehobenen Dienstes, die für 6 bis 15 Monate freiwillig die Länder unterstützen, um „im Bereich der Rückkehr zu sichtbaren Ergebnissen zu kommen“, wie es in einem Aufruf des Bundesinnenministeriums heißt. Vorkenntnisse im Asyl- und Ausländerrecht seien nicht erforderlich. Die Einarbeitung erfolge „vor Ort durch die Ausländerbehörden“. […]

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